Saisonstart nach Maß für den Aufsteiger BSC Biendorf
Salzlandliga-Saisonauftakt in Biendorf mit einem klaren Gastgebererfolg
Salzlandliga-Neuling BSC Biendorf erwischte mit dem 5:1 (2:1)-Heimerfolg gegen den amtierenden Salzlandpokal-Gewinner und ersten Salzlandkreismeister von 2008, SV 09 Staßfurt II, einen idealen Einstand. Matchwinner war Christoph Vatthauer, der die ersten vier Treffer des BSC erzielte.
Das erste Mal netzte er bereits nach einer Viertelstunde ein. Bis dahin sah es vor knapp 200 Zuschauern nicht unbedingt nach einer Biendorfer Führung aus. Zwar traf Florian Werner bereits nach sieben Minuten den Staßfurter Pfosten, doch die Gäste zeigten durchaus ihr technisches Vermögen und suchten selbst das Spiel nach vorn. Überhaupt war das offensiv geprägte Spiel beider Mannschaften erfreulich. Ein großes taktisches Geplänkel oder Abtasten wie man sagt, gab es nicht. Vor allem bei Standards wie Eckbälle hätte der BSC Biendorf seine Mühen, die Staßfurt-Reserve ihre gefährlichsten Szenen. Ein Kopfball von Sven Limpächer wurde vor der Latte aufgehalten.
Nach 15 Minuten klingelte es dann aber das erste Mal im Staßfurter Kasten von Dave Nöpel. Ein langer Diagonalball von der rechten Abwehrposition von Felix Tauchen in den 09er Strafraum geschlagen landete bei Christoph Vatthauer am linken Pfosten, der sofort abzog und ins lange rechte Eck, von ihm aus gesehen, traf. Der BSC war in der Salzlandliga angekommen und hätte durch Christopher Walter – Torwart gehalten – und dem Torschützen selbst – knapp vorbei – schnell erhöhen können. Stattdessen kamen die Gäste nach 27 Minuten durch Andy Klemmer zum überraschenden Ausgleich. Klemmer bekam den Ball in Mittelstürmerposition 20 Meter vor dem Strafraum, umkurvte noch Marvin Vatthauer und ließ mit einem satten Schuss BSC-Keeper Steffen Brocke keine Chance.
Das schockte dem Aufsteiger aber nicht. Ein Freistoß aus spitzem Winkel von Tauchen streifte die Latte, der Nachschuss von Chr. Vatthauer verfehlte nur knapp das Gäste-Tor. Die erneute Führung für den BSC fiel dann in der 33. Minute nach einer tollen Einzelleistung durch Chr. Vatthauer. Vatthauer bekam den Ball im Strafraum, spielte dort unmittelbar vor dem Tor mit dem Gegner Katz und Maus und traf aus fünf Metern zum 2:1.
Die Staßfurter Reserve hatte da nicht viel entgegenzusetzen. Erneut war es Limpächer, der nach einer Ecke nur knapp über das BSC-Gehäuse köpfte. Mit einer hochverdienten 2:1-Führung ging es in die Pause, die mit zünftiger Blasmusik verkürzt wurde.
Nach dem Seitenwechsel erwischte der Gastgeber einen Blitzstart. Nach nur zwei Minuten war Vatthauer zum dritten Mal erfolgreich. Es war ein Angriff wie aus dem Lehrbuch. Der Ball kam aus dem Mittelfeld auf Walter, der auf Rechtsaußen hinter die Abwehr der 09er lief und scharf nach innen flankte. Dort stand völlig frei Vatthauer, der Nöpel keine Abwehrmöglichkeit ließ.
Erneut war es ein Staßfurter Eckball, der Gefahr vor dem Biendorf Tor heraufbeschwor. Ein BSC-Verteidiger konnte aber vor der Linie den Ball wegschlagen. In der 58. Minute strich ein straffer Schuss aus Spitzenwinkel am Pfosten von Brocke vorbei. Zwischendurch durfte Tauchen auf Seiten des BSC seine Freistoßqualitäten unter Beweis stellen. Jedoch verfehlt sein Schuss nur knapp das 09-Tor.
Nach einer Stunde war es diesmal der BSC, der nach einer Ecke gefährlich wurde. Der zu kurz abgewehrt Ball landete genau auf Chr. Vatthauer, der wie beim ersten Tor sofort abzog und aus ca. 13 Metern auf 4:1 erhöhte. Das Spiel war jetzt endgültig entschieden.
Staßfurt war immer mehr auf Schadenbegrenzung aus, Biendorf spielte weiter nach vorn. Ein Distanzschuss von Tauchen lenkte Nöpel mit einer großen Parade gerade so über die Querlatte (69.). In der 74. Minute schwächten sich die Gäste selbst, als Stephan Trausch nach Foul seine zweite Verwarnung kassierte. Das Spiel plätscherte jetzt immer mehr vor sich hin. Torgefahr gab es noch einmal in der 81. Minute, als Biendorf zwei Ecken in Folge hatte. Zuerst scheiterte Chr. Vatthauer an Nöpel, der den Ball über die Querlatte lenkte, nach der anschließenden Ecke fand Marvin Vatthauer seinen Meister im Staßfurter Torwart.
Ein Tor fiel dann aber doch noch. Seine gute Leistung belohnte sich Tauchen in der 85. Minute, als er sich den Ball am Staßfurter Strafraum selbst erkämpfte und zum 5:1-Endstand einnetzte.
Nach dem Abpfiff waren sich die Zuschauer einig, dass es ein hochverdienter Erfolg des Neulings über den Salzlandpokalsieger war und ein Christoph Vatthauer an diesem Tag den Unterschied ausmachte. Die Staßfurt-Reserve zeigte sich im Angriff zu harmlos und in der Abwehr nicht aggressiv genug.
