26. Oktober 2020

6. Spieltag der Salzlandliga Saison 2020/21

Salzlandliga
Ein punktgleiches Trio führt nun die Tabelle an, aber sie ist mehr als unübersichtlich. Denn erneut mussten zwei Spiele (Behördenanordnung) abgesetzt werden. So sind derzeitig schon drei Spiele nachzuholen. Dazu noch das ständige spielfrei eines Teams, durch die ungerade Mannschaftszahl. Nach dem Auswärtsdebakel von Groß Rosenburg bleibt Wolmisleben das einzig ungeschlagene Salzlandliga-Team. Da Drohndorf/Mehringen gleichzeitig den ersten Saisondreier einfuhr, ist auch keine Mannschaft der Spielklasse mehr sieglos. So dürften für Spannung in der gesamten Tabelle an den nächsten zwei Spieltagen, bis zur Pokalpause, gesorgt sein. Spieler des Tages ist sicherlich Amon van Linthout (SV 09 Staßfurt II) als sechsfacher Torschütze, dabei ist auch ein Hattrick binnen 15 Minuten.
Union Schönebeck II – Lok Aschersleben ausgefallen
Krankheitsbedingt wurde die Begegnung vom Spielausschuss abgesetzt
SC Seeland – Egelner SV Germania ausgefallen
Krankheitsbedingt wurde die Begegnung vom Spielausschuss abgesetzt
FSV Drohndorf/Mehringen – BSC Biendorf 2:1 (2:0)
Am Ende könnte das Match unter dem Motto „Hochmut kommt vor dem Fall“ stehen. Der bisher starke Aufsteiger hatte das bisher sieglose Schlusslicht wohl auf die leichte Schulter genommen. Denn der FSV hatte diesmal vieles in seinem System verändert und im jungen Marvin Ilski einen ständigen Unruheherd im Angriff aufgestellt. Beim Gast war im Vorwärtsgang das Fehlen von Torjäger Christoph Vatthauer unübersehbar. Mit der offensiven und mutig vorgetragenen Spielführung, vom Anstoß weg, überraschte der Gastgeber das BSC-Team sichtlich. Dazu kamen die Einheimischen auch recht schnell zu Chancen und bestimmte Hälfte eins recht deutlich. Mit der frühen Führung im Rücken kehrte auch mehr Ruhe und Abgeklärtheit in die FSV-Spielgestaltung ein. Nur sporadisch und noch recht harmlos fand bis zur Pause das Angriffsspiel der Gäste statt. Schon der Spielaufbau wurde mit vielen Fehlern gestaltet. Dagegen versuchte es das Platzteam immer wieder mit schnörkellosen und schnell vorgetragenen Angriffen zu Torszenen zu kommen. Bei besserer Chancennutzung war gar noch mehr Zählbares möglich. Hälfte zwei war dann nicht mehr von soviel Dynamik geprägt und das Spielgeschehen verlagerte sich immer mehr zwischen die Strafräume. Das Spielniveau flaute sichtbar ab und die Gäste ließen jegliches Aufbäumen einer Spitzenmannschaft vermissen. Der FSV baute immer mehr auf seine gute Abwehr, die kaum etwas zuließ und setzte auf Konter. Mit etwas mehr Glück (Lattentreffer) wäre auch das3:0 (81.) drin gewesen. Erst in der Schlussphase besannen sich die Gäste doch noch auf ihre fußballerischen Qualitäten und so kam doch noch Spannung ins Match. Es reichte für den BSC aber nur noch zum späten Anschlusstor.
Tore: 1:0 Marvin Ilski (24.), 2:0 Frank Hartmann (29.), 2:1 Christopher Walter (87.); SR: Dustin Neumann (Staßfurt), ZS: 126
Blau-Weiß Pretzien – SG Neugattersleben/Calbe II 3:2 (2:2)
Der Gastgeber war vom Anstoß weg im Spielgeschehen und setzte das Gästetor sofort unter bissigen Angriffsdruck. Hatte aber mit seinen Abschlüssen noch Pech mit den Gebälktreffern von Buchholz und Herrler. Doch der Gastgeber hält das Spieltempo weiter hoch und das SG-Team hat sichtlich Mühe seine Abwehrreihe zu ordnen. So werden immer wieder Lücken in die Gästeabwehr gerissen, die dann binnen 60 Sekunden Zählbares bringen. So fühlt sich das Blau-Weiß-Team auf der Siegerstraße und nimmt das Tempo aus der Begegnung. So wittern die Gäste „Morgenluft“ und kämpfen sich immer besser in die Begegnung. Das Spiel der Einheimischen wird immer fehlerhafter und beim Gast kommt immer besser Struktur in die Spielaktionen. Das Angriffsspiel strahlt nun sichtlich mehr Torgefahr aus und der Pausenstand geht völlig in Ordnung. Sehr verhalten und defensiv beginnt die Heimelf Hälfte zwei und die Gäste wollen euphorisch an ihre Vorpausenspielweise anknüpfen. Doch dies geling nicht mehr so richtig. Die Spielweise beider Mannschaften verflacht immer mehr und ist recht zerfahren. Es kommen kaum noch Anspiele richtig an, viele Aktionen beider Teams gehen zu oft ins Leere. Mit einer starken Sololeistung bringt Kevin Grützner sein Team dann doch wieder auf die Siegerstraße, dieser Arbeitssieg wurde dann auch gehalten. Denn bei den Gäste war ein Kräfteverschleiß, je länger die Begegnung ging unübersehbar und sie konnten sich nicht noch einmal zu einer solchen Energieleistung wie nach dem Vorpausenrückstand aufraffen.
Tore: 1:0 Domenik Walter (FE, 24.), 2:0 Kevin Grützner (25.), 2:1 Manuel Meiling (38.), 2:2 Alexander Friedrich (44.), 3:2 Kevin Grützner (72.); SR: Lars Gareis (Tarthun), ZS: 102
SV 09 Staßfurt II – Rot-Weiß Groß Rosenburg 8:3 (4:2)
Wer zu spät den Mittagstisch verlassen hatte, verpasste die ersten drei Tore. Denn beide Mannschaften legten mit Offensivfußball und hohen Tempo los. Die Abwehrspieler kamen dabei kaum zum Luftholen und sahen nur die Hacken der Angreifer. Nach dem 2:1 nahm die Angriffsdominas der Gastgeber immer mehr zu, die schnellen Anspiele auf die Angreifer in die Schnittstellen zeigte riesige Lücken in der Rot-Weiß-Abwehr. Besonders der sechsfache Torschütze Amon van Linthout wurde mit seiner Schnelligkeit und Balltechnik zum Schrecken der Gästespieler. Seine Anspiele von der Außenbahn vergaben aber Andy Klemmer und Nick Pumptow teilweise mehr als kläglich oder der mit Abstand beste Gästespieler Torwart Andre Strebe konnte klären. Hier war eine sehr frühe Vorentscheidung möglich, denn vom Klassenprimus, der einige Stammkräfte zu ersetzen hatte, kam nichts. Die Gästemannschaft stand unter Dauerdruck, kam dennoch zum Ausgleich. Ein Torwartfehler wurde eiskalt von Florian Grosse abgestaubt. Doch die 09-Reserve maschierte weiter, bezeichnend für die Gästeschwäche das 3:2. Einen weiten Abschlag unterlaufen zwei Rot-Weiß-Abwehrspieler, so ist Klemmer frei durch und netzt per Volleyschuss ein. Doch nun ging ein Ruck durch zahlreiche Gästespieler und die Mannschaft arbeitet sich ins Spielgeschehen, hat gar optische Vorteile. Doch die Torgefahr bleibt bescheiden, da strahlen die schnellen 09-Angriffe stets riesige Torgefahr aus. So in der 36. Minute als mit Glück und dem starken Strebe fünf Versuch zu Treffer vier verhindert werden. Die Begegnung nimmt an Intensität weiter zu und die Zweikämpfe werden bissiger, enden letztlich mit dem Feldverweis von Matthias Jahnke. Da die Gäste sich nun neu ordnen müssen, nutzt die van Linthout eiskalt zu einen Sololauf über 40 Meter, umkurvt dabei die sehr unbeweglichen Gästeabwehrspieler wie Fahnenstangen und macht den Pausenstand perfekt. Das Spielbild setzt sich nach der Pause fort, obwohl sich der Spitzenreiter um Geschlossenheit bemüht. Doch erneut steht Keeper Strebe schnell im Mittelpunkt, dies bleibt auch in Hälfte zwei oft so. Aber er kann ein zweistelliges Debakel mit sehr starken Paraden verhindern. Die Gäste sind um Offensive bemüht, doch viele Aktionen sind zu ungenau und bleiben so meist schon im Ansatz stecken. Dagegen ist das 09-Spiel weiter von Torgefahr geprägt, da die Mannschaft mit ihrer Laufbereitschaft immer wieder zu vielen Freiräumen kommt und Torjäger van Linthout seine Leistung mit einem Hattrick binnen 15 Minuten krönt. Teilweise sahen ihn dabei aber die gegnerischen Abwehrspieler aber auch wie versteinert zu. Sein fußballerisches Vermögen zeigte der Gast aber dann doch noch. Denn mit zwei schnellen und technisch starken Anspielen war die 09-Abwehr ausgespielt und Lucas Dübecke schloss eiskalt zum dritten Rot-Weiß-Treffer ab. Der Gastgeber tut in der Schlussminuten nur noch das nötigste, bringt sich aber auch mit vielen Abseitsstellungen selbst etwas aus dem Rhythmus, weil viele Mittelfeldspieler zu ballverliebt scheinen.
Tore: 1:0 Nick Pumptow (4.), 1:1 Lucas Dübecke (5.), 2:1 Amon van Linthout (8.), 2:2 Florian Grosse (19.), 3:2 Andy Klemmer (21.), 4:2, 5:2, 6:2, 7:2 Amon Van Linthout (44., 52., 60., 67.), 7:3 Lucas Dübecke (74.), 8:3 Amon van Linthout (81.); SR: Steve Kaiser (Aschersleben), ZS: 75, GRK: Tom Bauermeister (Staßfurt II, 59.), RK: Matthias Jahnke (Groß Rosenburg, 41. )
Einheit Bernburg – Wacker Felgeleben 2:2 (1:1)
Da der Gastgeber zahlreiche Stammkräfte zu ersetzen hatte und in dieser Aufstellung noch nie zusammengespielt hatte, war viel Unsicherheit in seinen Startaktionen. Dies erfasste die Wacker-Elf recht schnell, brachte dann auch die gewünschte Struktur und das nötige System in ihre Spielweise. Das Match verlagerte sich dann über weite Strecken in die Einheit-Hälfte und die Abwehrfehlerquote häufte sich. Doch Keeper Eric Käding war ein starker Rückhalt seines Teams. Verhinderte mehrfach ein frühes Wacker-Tor. Zudem war im Zusammenspiel der Gäste im Vorwärtsgang recht viel Hektik und der finale Ball ging oft ins Leere. So musste ein Standard (Eckstoß) für das verdiente Führungstor her. Doch danach rappelte sich der Gastgeber immer mehr auf und seine Spielweise wurde griffiger. Auch wenn der Ausgleich recht glücklich fiel. Danach verlagert sich das Match bis zur Pause zwischen die Strafräume und stand meist im Zeichen der Abwehrverbunde. Nach Wiederanpfiff kam sofort Dynamik ins Gästespiel und erneut gab es eine Spiel- und Feldüberlegenheit. Der Gastgeber konnte keinerlei Akzente setzen, meist nur reagieren um den Rückstand zu verhindern. Es gab zahlreiche Chancen zur erneuten Gästeführung, aber oft wurde zu hastig abgeschlossen oder das letzte Durchsetzungsvermögen fehlte. Dennoch schien das 1:2 nur eine Frage der Zeit, dazu war aber erneut ein Abschluss nach Eckball nötig. Doch nach kurzer Schockphase ging ein Ruck durch die Einheit-Reihen und die Mannschaft mobilisierte neue Kräfte. Vor allen die Kampfmoral erwachte, oft angetrieben von „Oldi“ Simon Kirchhhof. Zwar hatte der Gast weiter mehr Ballbesitz, schien sich aber zu früh auf Verwaltung des Ergebnisses festzulegen. Doch die Einheit-Konter strahlten nun immer mehr Torgefahr aus und konnte oft nur durch Unsauberkeiten gestoppt werden. So gab es gar einen Foulstrafstoß, mit dem aber Mathias Krug an Keeper Peter Niederbudde scheiterte (84.). Doch der Gastgeber lässt die Köpfe nicht hängen. Nach einen Sololauf legt Kirchhof für Benjamin Kuhn, er nutzt dies eiskalt zum 2:2. So entwickelt sich noch eine turbulente Schlussphase, denn nun will jedes Team den Sieg. Doch da agieren beide Mannschaften oft plan- und kopflos. So gibt es keine nennenswerte Toraktion mehr. „Am Ende war der Punkt für uns ein Gewinn, in unserer derzeitig missliche Lage“, so „Mister-Einheit“ Lothar Kral.
Tore: 0:1 Moritz Bullert (21.), 1:1 Charles Okubiere (30.), 1:2 Ronny Engelmann (68.), 2:2 Benjamin Kuhn (86.); SR: Steffen Neumann (Staßfurt), ZS: 138, RK: Charles Okubiere (Bernburg, 90.)
Aufstellungen: Bernburg: Eric Käding; Nikals Walcer, Markus Klaes, Steven Christmann, Marco Schule, Wais Salehzada, Mathias Krug, Charles Okubiere, Benjamin Kuhn, Tim Apel (73. Erik Bertram, 88. Peter Henze), Denny Müller (37. Simon Kirchhof)
Felgeleben: Peter Niederbudde; Matthias Fitzner (61. Marvin Gurr), Philipp Sauer, Ronny Engelmann (88. Steffen Schulz), Lucas Oschmann, Dustin Giemsch, Benny König, Sascha Muth (88. Daniel Pfau), Florian Schmidt, Tobias Weidemann, Moritz Bullert

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