4. Oktober 2022

5. Spieltag der Salzlandliga

KOL-Berichte

 

Da das Spitzenduo seine Spiele gewonnen hat, blieb so alles beim Alten. Mit ihren Siegen machten aber Biendorf, Seeland und Welsleben weiter Boden gut. Durch die Niederlage von Wespen gibt es nun keinen ungeschlagenen Salzlandligist mehr. Weiter die Erfolgsspur suchen wohl auch noch Aschersleben, Felgeleben und Pretzien. Da spielfrei bleibt die 09-Reserve als einzige Mannschaft weiter sieglos.

BSC Biendorf – FSV Wespen 4:0 (2:0)

Schon früh entwickelt sich ein einseitiges Match. Die Gäste nur mit 11 Akteuren angereist, standen sofort defensiv und waren taktisch wohl nur auf Schadensbegrenzung eingestellt. Doch der BSC brauchte eine recht lange Anlaufzeit und wohl auch einige spieltaktische Umstellungen, um zu effektiver Torgefahr zu kommen. Letztlich musste aber ein Standard her, damit das Tor erfolgreich aufging. Doch dann lief das Spiel beim Gastgeber doch recht sehenswert und schnell (50.) war eine Spielentscheidung gefallen. Denn der Aufsteiger kam im gesamten Match zu keiner nennenswerten und gefährlichen Tor Szene. Kann sich am Ende bei Schlussmann Manuel Krüger bedanken, dass es kein riesiges Debakel wurde. Er war sicherlich der beste Spieler auf dem Biendorfer Sportplatz. Aber auch die BSC-Spieler trugen dazu einiges bei, denn sie vergaben, vor allen im Schlussdrittel, eine Vielzahl von Chancen oft recht kläglich.

Tore: 1:0 Felix Tauchen (FE, 34.), 2:0 Florian Werner (43.), 3:0 Felix Tauchen (50.), 4:0 Christoph Vatthauer (61.); SR: Stefan Schmuck (Bernburg), ZS: 91

FSV Drohndorf/Mehringen – Wacker Felgeleben 4:2 (3:2)

Es war gut eine Stunde ein kurzweiliges und meist auf Augenhöhe durchgeführtes Match. Dies zeigt wohl schon die Torfolge in Hälfte ins. Da beide Mannschaften auf Offensivfußball setzen entwickelte sich sofort ein dynamisches Spielgeschehen, jedoch auch mit den nicht ausbleibenden Fehlern. Die in der Zweikampfführung lange recht bissig wirkende Wacker-Elf konnte dann auch vorlegen, musste aber schon im Gegenzug den Ausgleich hinnehmen. Dies gab dem Spitzenreiter doch mehr Auftrieb und er war nun im Spiel Mann gegen Mann oft einen Schritt voraus. Nutzte dies dann auch zur Führung. Doch die Gäste hielten weiter sehr gut mit, kamen verdient zum 2:2. Doch dieses war Sekunden später schon wieder Geschichte, als Robert Ebers seinen zweiten Treffer markierte. Für den FSV war es sicherlich ein moralischer Vorteil, mit der Pausenführung und stellte wohl auch einige weichen für die Spielgestaltung in Hälfte zwei. Es war zwar optisch weiterhin ein Match auf Augenhöhe, aber torgefährlicher wurde meist nur noch das FSV-Angriffsspiel. Denn trotz stets guter kämpferischer Anstrengung und guter Laufarbeit fehlte es dem Wacker-Team an Durchsetzungsvermögen gegen eine doch recht stabil agierende FSV-Abwehr. So hielte sich die Gästechancen in bescheidenen Grenzen. Mit dem Ilski-Teffer bog der Gastgeber dann doch sichtbar auf die Siegerstraße ein. Zwar gab sich Felgeleben nie auf, doch es lief kaum noch etwas zwingend zusammen, um den Spitzenreiter noch in Gefahr zu bringen. Er verwaltete den am Ende wohl auch verdienten Dreier clever.

Tore: 0:1 Moritz Bullert (9.), 1:1 Patrick Gießler (10.), 2:1 Robert Ebers (18.), 2:2 Ronny Engelmann (38.), 3:2 Robert Ebers (39.), 4:2 Marvin Ilski (76.); SR: Lars Gareis (Tathun), ZS: 50

SC Seeland – Rotation Aschersleben 2:1 (0:1)

Wohl keiner der vielen Besucher, vor allen die Neutralen, brachte am Ende sein Kommen zu bereuen. Denn es gab wohl ein Spiel zu sehen welches viele Szenen bot, wie stets Spannung, Angriffsfußball und auch taktische Feinheiten. Früh nutzte der Gast einen Eckstoß zur Führung, von der sich das SCS-Team bis zur Pause wohl nie richtig erholte. Zwar mühte sich die Grub-Elf, doch spielerisch wirkte sie zu oft gehemmt. Dazu trug aber auch die Rotation-Elf bei. Denn bei Ballbesitz ging sie, raumgreifend, im Eiltempo zum Angriffsfußball über. So gab es recht gute Chancen zur Erhöhung. Oft war Keeper Carsten Reihl der Rettungsanker des Platz-Teams. Dazu nutzten die Gäste ihre Torszenen recht mangelhaft. Als dann kurz vor der Pause ein erster sehr guter Angriff beim Gastgeber durchkam, war dies wie ein „Dosenöffner“ für Hälfte zwei. Denn nach Wiederanpfiff war dann der Gastgeber aus allen Reihen sofort präsent im Vorwärtsgang, denn es sollte der Weg auf die Siegerstraße gefunden werden.  Dies gelang dann auch mit dem Ausgleich recht schnell. Aber auch die Gäste hatten sich taktisch neuformiert. Sie standen nun wesentlich defensiver, wurden aber bei Balleroberung stets torgefährlich. Brauchten dazu oft nur zwei bis drei Spielzüge. So hielt ein hoher Spannungsgehalt das Match weiter am Laufen. Doch nach gut 70 Minuten wirkten doch einige Gästespieler platt, denn ihre aufwendige Spielweise forderte ersten Tribut. Dagegen konnte der Gastgeber nochmals Reserve mobilisieren und auch die Einwechselungen sorgte für neue Belebung. So verlagerte sich das Spielgeschehen in den Schlussminuten immer mehr vor das Gästetor. Doch deren Konter wirkten bis zum Ende stets als gefährliche Nadelstiche. Als dann ein SCS-Spielzug mit dem nötigen Glück die Gästeabwehr überwinden konnte, nutzte Tobias Reiche dies zum Siegtor. Für die Gäste Elf sicherlich eine bittere Niederlage, weil in Hälfte eins einfach zu viel liegen gelassen wurde.

Tore: 0:1 Till Brunner (5.), 1:1 Chris Güttel (57.), 2:1 Tobias Reiche (86.), SR: Thomas Lehmann (Bernburg), ZS: 143, GRK: Niels Neubert (Seeland, 89.)

Eintracht Peißen – Fortuna Schneidlingen 3:3 (0:1)

Um aus dem Tabellenkeller wegzukommen wollten beide Teams unbedingt den Dreier. So legten sie dann auch recht früh den Vorwärtsgang ein. Es entwickelte sich damit, vor allen in Hälfte zwei, ein packendes und temporeiches Offensivmatch. Doch im ersten Spieldrittel behielten meist die abwehrverbände noch die Übersicht. Flüssiger wurde die Begegnung erst nach der Fortuna-Führung. Danach versäumte es das Gäste-Team, gegen einen recht verunsicherten Gastgeber, mehr Zählbares zu machen. Gelegenheiten dazu gab es einige. Schwungvoll und mit neuen Elan ging der Gastgeber Hälfte zwei an. So veränderte der Gast nun sein Abwehrverhalten und setzte im Vorwärtsgang auf Konterfußball. Kann dadurch gar erhöhen und kommt der Siegerstraße näher. Doch die Einheimische berappelt sich nochmals und mit dem Anschlusstor wird eine packende Schlussphase eingeläutet. Sie setzten nun auf totale Offensive, geraten aber durch einen Abwehr Schnitzer noch weiter in Rückstand. Doch kein Eintracht-Spieler gibt sich auf und so wird diese Moral mit dem später, wohl auch sicherlich gerechten, Punktgewinn belohnt.

Tore: 0:1 Sascha Setzer (33.), 0:2 Christof Ziegler (60.), 1:2 Markus Henning (72.), 1:3 Sascha Setzer (79.), 2:3 Erik Gutzeit (81.), 3:3 Niclas Falbe (88.); SR: Ralf Wondratschek (Westeregeln), ZS: 42

Blau-Weiß Pretzien – MTV Welsleben 2:3 (1:0)

Der optimale Start mit dem frühen Reichel-Treffer löst beim Gastgeber sofort alle Bremsen. So finden viele Spielszenen dann vor dem Gästetor statt. Die Gäste wirken sichtlich geschockt, haben aber auch das nötige Glück. Denn die Blau-Weiß-Elf versagt zu oft in der finalen Angriffszone, sehr gute Gelegenheiten werden oft mehr als kläglich vergeben. So bleibt der Aufsteiger im Spielgeschehen und setzte mit einigen gut angelegten Kontern auch die nötigen Warnsignale im Richtung Gastgeber. Jedoch bestimmt der Gastgeber gut eine Stunde weiter deutlich den Matchverlauf, mit Feldüberlegenheit und mehr Ballbesitz. Nur der Ball kann nicht im MTV-Tor untergebracht werden. Es schien schon teilweise an Unvermögen zu grenzen. Mit dem MTV-Ausgleich ist es mit der Fußballherrlichkeit der Platz Elf dahin. Pretzien fällt förmlich auseinander. Nun zeigen sich die MTV-Akteure cleverer und reißen das Spielsteuer an sich. Erneut zeigt dann Torjäger Jonas Glöckner sein Können mit dem Doppelschlag zur Spielentscheidung. Das Blau-Weiß-Anschlusstor markiert nur noch den Endstand.

Tore: 1:0 Mathias Reichel (4.), 1:1 Daniel Weisheim (FE, 77.), 1:2, 1:3 Jonas Glöckner (81., 90.), 2:3 Eric Steppan (90+2); SR: Marcel Kautz (Calbe), ZS: 91

Egelner SV Germania – Einheit Bernburg 1:3 (0:1)

Das Spiel begann recht verhalten, beide Trainer hatte wohl ihre Mannschaften auf in keinen Fall eine Niederlage eingestellt. Doch dann merkten doch die Kreisstädter dass bei mehr Angriffsinitiative doch mehr zu holen ist. Wurden so im Vorwärtsgang zielstrebiger und hatten nach 10 Minuten ihre erste gute Tor Szene (Tim Apel). Doch es folgte dann doch wieder Leerlauf, der aus dem Feldspiel heraus beim ESV eine Dauerschleife blieb. So sorgten dann erneut die Einheit-Spiel für Torszenen (29., 31, 35.). Doch da hielt ESV-Keeper Steven Hildebrand mit starker Leistung sein Team im Match. Für die Gäste Elf war dies aber ein Zeichen weiter auf Offensivaktionen zu setzten und die ESV-Abwehr zu Fehlern zu zwingen. Ein solcher brachte dann etwas glücklich auch die Einheit-Führung. Die gemessen an den Angriffsaktivitäten aber in Ordnung ging.

Nach der Pause verstärkte dann auch der Gastgeber seine Offensivaktivitäten. Doch diesen fehlte es oft am nötigen Druck und System, um die stets kompakt stehende Gästeabwehr in ernsthafte Gefahr zu bringen. Dem Gastgeber fehlte es schon beim Angriffsaufbau an zündenden Ideen, so war ihre Spielweise meist durchschaubar. Da waren die Kreisstädter doch stärker und vor allen mit mehr Durchsetzungsvermögen ausgestattet, vor allen in Duellen Mann gegen Mann. Der Führungsausbau so fast voraussehbar. Doch der ESV gibt sich nicht auf und ein 23 Meter-Schuss, wie aus dem Nichts, bringt gar das Anschlusstor. Damit nimmt das Match dann doch nochmals Fahrt auf, vor allen auf kämpferischer Schiene. Jedoch kann der ESV seine fußballerische Spielweise im Vorwärtsgang nicht verbessern. Sie bleibt weiter recht fehlerhaft und zu oft hängen die Angreifer förmlich in der Luft. Da das Stephan-Team aber unbedingt einen Punkt möchte, wird die Offensive weiter verstärkt. So bekommen die Gäste im Vorwärtsgang, den sie mit guten Umschaltspiel bei Ballbesitz, auch clever nutzen recht gute Torszenen. Eine solche nutzen sie dann, gut heraus gespielt, zum Endstand. Dagegen kann der Gastgeber nicht mehr über seinen Schatten springen und bleibt in der finalen Angriffszone einfach zu harmlos.

So geht am Ende der Gästeerfolg sicherlich auch in Ordnung, da das Team stets mehr Torgefahr ausstrahlte und vor allen im Vorwärtsgang mehr Durchschlagskraft zeigte.

Tore: 0:1 Jan Luckner (ET, 40.), 0:2 Tim Apel (61.), 1:2 Danylo Shcherbinin (64.), 1:3 Nils Nietschmann (88.); SR: Yanis Uwo Funk (Wespen), ZS: 35, GRK: Andreas Siegl (Egeln, 90+1)
Aufstellungen

Egeln: Steven Hildebrand; Luka Rehbein, Lukas Jahn, Jan Luckner, Thorben Siegert (80. Patrick Jagnow), Christian Kielhorn, Andreas Siegl, Philipp Hohmann, Justin Liste (59. Jens Brauer), Danylo Shcherbinin, Nick Brock; Trainer: Thomas Stephan

Bernburg: Eric Käding; Nils Wendel, Simon Kirchhof, Stefan-Claus Thol, Matthias Helbig (72. Benjamin Kuhn), Marco Schule, Niclas Dolg, Mathias Krug, Tobias Westphal (82. Nils Nietschmann), Tim Apel (65. Julian Steckhan), Mohamad Shami; Trainer: Marcel Lehmann

 

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