20. September 2022

4. Spieltag der Salzlandliga

KOL-Berichte

Mit 31 Toren in sechs Spielen war es ein sehr zuschauerfreundlicher 4. Spieltag, der auch ohne Feldverweis durchging. Drohndorf/Mehringen konnte seinen Vorsprung als alleiniger Spitzenreiter auf drei Punkte ausbauen. Durch den Sieg im Kellerduell, den einzigen Heimsieg des Spieltages, fand Aschersleben den Anschluss ans Mittelfeld. Dagegen bleibt die 09-Reserve als einziges Team der Salzlandliga sieglos und Schlusslicht.

Fortuna Schneidlingen – Blau-Weiß Pretzien 2:2 (1:2)

Nach einer kurzen Abtastphase kommen die Gäste zuerst im Spielgeschehen an und setzen offensive Akzente, gegen über weite Strecke stabil organisierte Abwehrreihen beider Mannschaften. Jedoch wird aus dem Spiel heraus kaum Torgefahr erzeugt, so ist ein Freistoß von Domenik Walter ein erstes Achtungszeichen, evtl. auch Wecksignal für zahlreicher Akteure. Denn danach kommt wesentlich mehr Bewegung ins Spielgeschehen. Zwar sieht die Spielanlage der Gäste gut und strukturiert aus, doch die größere Torgefahr geht vom Gastgeber aus. Ein erstes Achtungszeichen ist der Volleyschuss von Oleksii Zabolotnyi (22.), der knapp das Zeil (Blau-Weiß-Tor) verfehlt. Vor allen der schnelle Danny Blankenburg ist ständiger Unruheherd für die Gästeabwehr. Als dann Sascha Setzer sich freiläuft (27.) bleibt Gästekeeper Nicky Lahne Sieger des eins zu einem Duell. Dann wieder die Gäste an der Reihe, hier ist vor allen Mathias Reichel um Angriffsstruktur bemüht. Hat aber nicht das nötige Abschlussglück (31., 33.), in dem nun gutklassigen Match. Als der Gastgeber Danny Blankenburg mit einem langen Ball in Szene setzt und Keeper Lahne beim Herauslaufen den Ball nicht richtig trifft ist das 1:0 perfekt. Aber keinerlei Schockszene bei der Gästeelf. Eher jetzt erst recht und so fast sich Moritz Sens ein Herz, zieht aus gut 25 Metern ab und der Ball schlägt im Dreiangel des Fortuna-Tores ein. Da ist auch Fortuna-Rückhalt Robert Schmidt chancenlos. So gewinnt das Gästeteam weiter an Aufwind und bestimmt nun recht clever das Match, wie beim Führungstor (42.). Torjäger Reichel nimmt einen lange Lahne-Abschlag an, überspielt, technisch stark, Robin Hohmann und Keeper Schmidt zum Pausenstand. Der gemessen an den Spiel- und Feldanteilen auch so in Ordnung geht.

Diesen moralischen Vorteil könnten die Gäste dann auch in Hälfte zwei mitnehmen und beginnen erneut mit fußballerischen Vorteilen. Vergeben aber zwei gute Szenen zur Erhöhung (47., 50.). Als bei einer Rückgabe zum Torwart dann Benjamin Meyer, Danny Blankenburg übersieht, behält dieser frei vor Lahne die Nerven und der Ausgleich ist perfekt. Der Treffer hinterlässt auch Spuren im Blau-Weiß-Spiel, denn die folgenden gehören nun dem Gastgeber.  Der vor allen im Vorwärtsgang nun recht wuchtig zu Werke geht. Nur mit Mühe kann Keeper Lahne gegen Erik Braun klären (59.) und Blankenburg hat mit einem Pfostenschuss auch noch Pech (67.). Erst ein starkes Zusammenspiel zwischen Thiemo Walter und Reichel bringt die Gäste wieder ins Match zurück (69.). Es geht nun, mit recht hohem Tempo, auf und ab. Keine Mannschaft kommt zu zwingenden Vorteilen. So wird die 77. Minuten zum Höhepunkt in Hälfte zwei. Ein völlig unnötiges Fortuna-Foul, bringt den Gästen einen „Elfer“. Keeper Schmidt bleibt Sieger gegen Domenik Walter, bewegt sich aber zu früh und es gibt eine Strafstoßwiederholung. Diesmal tritt Moritz Sens an, aber erneut hält Robert Schmidt, samt Nachschuss. Trotzdem bleiben die Blau-Weißen nun am Drücker, einigen Fortunen scheinen die Kräfte auszugehen. Trotzdem haben sich durch Dustin Kranich die größte Chance der Schlussphase (90.). Zunächst scheitert er an Nicky Lahne und der Nachschuss landet im Toraus.

Am Ende sicherlich ein gerechter Endstand in einem niveauvoll und fairen Salzlandligaspiel, mit steht hohen Spannungsgehalt. Wohl kein Zuschauer brachte sein Kommen bereuen.

Tore: 1:0 Danny Blankenburg (36.), 1:1 Moritz Sens (38.), 1:2 Mathias Reichel (42.), 2:2 Danny Blankenburg (52.); SR: Daniel Otto (Altenburg), ZS: 82

Aufstellungen:

Schneidlingen: Robert Schmidt; Robin Hohmann, Christof Ziegler, Danny Blankenburg, Sascha Setzer, Tim Kiesche, Erik Braun, Marvin Drachau, Pierre Stahn, Oleksii Zabolotnyi, Chris Lemgau (74. Dustin Kranich); Trainer: Olaf Nürnberg

Pretzien: Nicky Lahne; Theo Gust (52. Maik Lehmann), Moritz Sens, Oliver Müller, Niclas Randel, Benjamin Meyer (69. Christian Wrubel), Mathias Reichel, Domenik Walter, Thiemo Walter, Philipp Müller (74. Robert Kaschner), Christian Buchholz; Trainer: Florian Borchert

Einheit Bernburg – Eintracht Peißen 0:0

Der Gastgeber legte eine starke Startphase hin und hatte früh (10.) eine Führungschance. Doch Niclas Dolg hatte kein Abschlussglück. Mit hohem Aufwand, vor allen Laufarbeit und Zweikampfführung kam nach 20 Minuten auch der Aufsteiger im Spielgeschehen an. So verlagert sich das Match nun oft zwischen die Strafräume. Optisch haben die Kreisstädter aber weiterhin mehr vom Match, auch einige Chancen (36., 38.), trotz guter Eintracht-Abwehrleistung. Pech hat Benjamin Kuhn (45.) als sein Kopfball am Gästepfosten landet. Nach der Pause beginnen die Gastgeber sehr schwungvoll, haben deutlich mehr Feld- und Spielanteile. So rückt Eintracht-Keeper Sebastian Schulz, sicherlich bester Gästespieler, im mehr in den Mittelpunkt der Begegnung. Trotz aller Mühen und oft recht guter Angriffszüge ist den Einheimischen das Spielglück einfach nicht hold, gleich zweimal gibt es Gebälktreffer. Dazu verteidigen die Gäste mit viel Leidenschaft die null und setzten mit einigen gut aufgezogenen Kontern auch Nadelstiche in Richtung Einheit-Tor. So lebt das Match bis zum Abpfiff oft von fußballerischer Leidenschaft, beider Mannschaften, und Spannung.

Tore: Fehlanzeige; SR: Lars Gareis (Tarthun), ZS: 116, GRK: Matthias Winkler (Peißen, 90+3)

Wacker Felgeleben – SC Seeland 4:4 (2:2)

Recht schnell finden die einheimischen ihr Spielsystem und kommen zu Chancen, können diese aber nicht nutzen. Dazu kommt mit zwei Gebälktreffern auch noch Abschlusspech, in dieser Phase hat der SCS erhebliche Mühe seine Reihen zu ordnen. Wird da aber von Jetzt auf Gleich sichtbar agiler und beeindruckt die Wacker-Elf mit seiner robusten Spielweise doch erheblich. Nutzt dann clever seine ersten guten Torszenen zur Führung. Als der Gastgeber einen Konter stark zu Ende spielt, gelingt Florian Schmidt das Anschlusstor und sein Team ist wieder im Match. Recht schnell dann der Ausgleich, in der nun sehr bewegten und dynamischen Begegnung. Durch den Ausgleich wohl beflügelt geht der Gastgeber Hälfte zwei sehr mutig an, hat so mehr Spiel- und Feldanteile, die dann auch die einzige Führung bringen. Denn die Gäste halten weiter energisch und robust gegen, sind vor allen vor dem Wacker-Tor sehr effektiv, drehen so das Match erneut. So entwickelt sich nun eine sehr bewegte und umkämpfte Schlussphase. Dabei setzt Wacker-Trainer Robin Bittkau immer mehr auf volle Offensive, selbst mit der Gefahr noch einen Konter mit Gegentor einzufangen. Mit der letzten Aktion gibt es dann doch noch den Ausgleich, derr wohl keinesfalls unverdient war.

Tore: 0:1 Ibrahim Isa (17.), 0:2 Tobias Reiche (24.), 1:2 Florian Schmidt (30.), 2:2 Dustin Giemsch (34.), 3:2 Florian Schmidt (59.), 3:3 Eric Bethge (63.), 3:4 Tobias Reiche (70.), 4:4 Andre Albinus (90+2); SR: Lutz Schmidt (Preußlitz), ZS: 50

MTV Welsleben – FSV Drohndorf/Mehringen 4:4 (2:1)

Der MTV kam sofort gut in die Begegnung, mit seinem wuchtigen Spiel im Vorwärtsgang. Beeindruckte damit den Spitzenreiter sichtlich. Er hatte große Mühe seine oft lückenhafte Abwehrreihe zu ordnen und konnte damit die frühe MTV-Führung nicht verhindern. Wirkte aber nach dem 0:2 Rückstand motivierter und investierte nun sichtlich mehr in sein Spiel. Nahm vor allen die Zweikämpfe an und so entwickelte sich nun ein recht bewegter Kick auf Augenhöhe. Mit dem Anschlusstor belohnte sich dann auch die Gästeelf zu Recht. Diesen moralischen Aufwind nahm die Mannschaft dann mit in Hälfte zwei. Sie konnte da ihre Spielweise immer besser einsetzen, vor allen mit den langen Bällen in die Spitze. Zudem bekam die MTV-Abwehr den ständigen Unruheherd Steven Jüttner nie richtig in Griff. Mit seien Hattrick binnen 16 Minuten brachte er sein Team doch in recht sicheres Fahrwasser. Doch der Gastgeber motivierte sich nochmals, alle Spieler legten wohl nochmals eine Schippe drauf und schnell war der Anschluss wieder hergestellt. Damit kippte das Spielgeschehen weiter zu den Einheimischen und der Ausgleich war in den stets kurzweiligen und gutklassigen Match logische Folge. In einer sehr dynamischen Schlussphase wollte beide Teams noch den Sieg und hatten auch ihre Chancen dazu. „Am Ende gab es einen gerechten Endstand, der den Leistungen beider Mannschaften sicherlich gerecht wird“, so MTV-Abteilungsleiter Andre Kanemeier.

Tore: 1:0, 2:0 Jonas Glöckner (6., 18.), 2:1 Robert Ebers (37.), 2:2, 2:3, 2:4 Steven Jüttner (48., 59., 64.), 3:4 Silas Joel Merz (68.), 4:4 Jonas Glöckner (79.); SR: Jannis Körner (Barby), ZS: 40

Egelner SV Germania – BSC Biendorf 3:4 (0:1)

Den Blitzstart der Gäste mit dem Führungstor steckte der Gastgeber unbeschadet weg. So entwickelte sich recht schnell ein Match auf Augenhöhe, in dem der ESV oft gar optische Vorteile und mehrfach die Chancen zum Ausgleich hatte. Jedoch bestand auch für den BSC die Möglichkeit zur Erhöhung des Vorsprungs. Nach Wiederanpfiff zur 2. Hälfte legte dann die Platzelf einen optimalen Start, mit dem Ausgleich hin. Der kurz danach von Trainer Thomas Stephan vorgenommene Doppelwechsel brachte nun deutlich mehr Leben in den Vorwärtsgang des ESV. Das Spielgeschehen verlagerte sich immer mehr vor das Gästetor. Doch erneut war die Verwertung guter Torszenen ein Manko beim Gastgeber. Es fiel nur das Führungstor zum 2:1. So kam der BSC dann immer besser ins Spielgeschehen zurück und auch zu Chancen. Doch da war ESV-Keeper Andreas Siegl mehrfach stark auf dem Posten, konnte aber trotzdem den BSC-Doppelschlag zur Führung nicht verhindern. Doch auch dieser erneute Rückschlag brachte die Einheimischen nicht aus dem Konzept.  Denn es wurden noch einmal die letzten Reserven abgerufen und so erneut Feldvorteile erarbeitet. Lohn war der erneute Ausgleich und so schien das Match ein gerechtes Ende zu finden. Obwohl die Gäste mit ihren Konterfußball immer wieder Nadelstiche setzten. So hatten sie am Ende auch nochmals das nötige Glück, als sie einen ESV-Abwehrfehler clever zum Dreier nutzten.

Tore: 0:1 Florian Werner (4.), 1:1, 2:1 Nick Brock (48., 65.), 2:2 Christoph Vatthauer (75.), 2:3 Florian Werner (77.), 3:3 Christian Kielhorn (85.), 3:4 Patrick Bergmann (88.); SR: Marcel Kautz (Calbe), ZS: 51

Rotation Aschersleben – SV 09 Staßfurt II 3:1 (3:1)

Vom Gastgeber wurden keine Informationen zum Spielgeschehen geliefert.
Tore: 1:0 Maximilian Sobbe (3.), 2:0, 3:0 Leon Jahn (8., 22.), 3:1 Marc Burdack (25.); SR: Axel Thiele (Biendorf), ZS: 83

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