13. September 2021

4. Spieltag der Salzlandliga

Salzlandliga
Ein punktgleiches und ungeschlagenes Duo ( W. U. T., Drohndorf/Mehringen) führt die Salzlandliga an. Am Ende steht aber auch ein siegloses Duo, wobei Schlusslicht Neugattersleben gar noch tor- und punktlos ist. Das recht breite Mittelfeld, angeführt von Biendorf, umfasst neun Mannschaften. In dieses hat nun auch Aufsteiger Schneidlingen, nach seinem ersten Saisondreier, aufgeschlossen.
Einheit Bernburg – Rotation Aschersleben 3:2 (0:2)
Bis zur Pause fand der Gastgeber fast nicht statt, glänzte nur bei zwei guten Torszenen und eine Mini-Chance. Der Aufsteiger war dagegen recht schnell auf Betriebstemperatur, störte mit energischer Zweikampfführung die Kreisstädter schon im Spielaufbau und kam dadurch sehr oft in Ballbesitz. Sofort wurde danach auf schnelles Angriffsspiel umgeschaltet und diese Lücken konnte die instabile Einheit-Abwehr oft nicht schließen. Konnte sich Keeper Eric Käding noch stark haltend gegen Potsai (23.) und Kühling (29.) den Rückstand verhindern, war er später völlig machtlos. Denn er wurde bei beiden Gegentoren von seiner Abwehrspielern völlig allein gelassen. Gemessen an den Spiel- und Feldanteilen eine völlig verdiente Gästeführung und für die Einheit-Elf war der Pausenpfiff wohl eine Erlösung. Diesen nutzte dann aber Einheit-Trainer Marcel Lehmann für Wechsel und Systemumstellung. Vor allen die Einwechselung von Matthias Helbig erwies sich als Glücksgriff, denn er dankte es mit einen Hattrick und dem Einheit-Dreier. Der Gastgeber konnte sich nach Wiederanpfiff recht schnell Feldvorteile verschaffen und strahlte nun im Angriff auch Torgefahr aus. Es entwickelte sich ein Spiel auf recht hohem Niveau, zu dem auch der Gast weiter beitrug. Denn bei Ballbesitz schaltete er sofort um und sorgte so immer wieder vor Unruhe vor dem Einheit-Tor. Agierte aber recht glücklos, oft auch zu hektisch, im Angriffsabschluss. Dagegen kam in die Angriffsgestaltung der Platzelf nun immer mehr spielerische Linie, zudem wurden diesmal vor allen die wenigen Chancen gut genutzt. Denn die Gäste ließen weiterhin wenig zu, hatten aber in der Schlussphase wenig zuzusetzen. Es schwanden wohl die Kräfte, trotzdem blieb die Begegnung spannend, auch wenn die kämpferischen Szenen immer mehr zunahmen. Bleibt wohl als Fazit, jede Mannschaft hatte eine Halbzeit, doch die Kreisstädter nutzten ihre Chancen besser und kamen so zum Sieg.
Tore: 0:1 Benjamin Fischer (31.), 0:2 Anti Potsai (41.), 1:2, 2:2, 3:2 Matthias Helbig (54., 69.,FE, 81.); SR: Steffen Grafe (Barby), ZS: 78
Egelner SV Germania – BSC Biendorf 4:5 (0:3)
Der Gastgeber verschlief den Spielstart völlig, fand keine Bindung zum Spielgeschehen und Gegner. Dies nutzte das BSC-Team natürlich eiskalt aus und bestimmte deutlich Hälfte eins. Die BSC-Mannschaft erarbeitete sich auch immer wieder Chancen, weil der ESV die Lücken oft nicht schließen konnte. So schien zur Pause schon eine Vorentscheidung gefallen. Doch der ESV stellte sein Spielsystem mit Einwechselungen um, musste zwar noch das 0:4 wegstecken, behielt aber den Kopf oben. Da sich viele BSC-Spieler schon auf der Siegerstraße sahen und das Match nun recht locker angingen. Doch Egeln erwachte immer mehr und nach dem ersten Treffer übernahm das Team gar die Spielregie. Damit verlagerte sich das Match immer mehr in die Gästehälfte und die ESV-Chancen fanden fast im Minutentakt statt. So lag nach dem 3:4 der Ausgleich mehrfach in Luft, zumal der Gast noch einen Feldverweis kassierte. Dazu bestrafte Torjäger Vatthauer eiskalt einen Abwehrfehler mit dem 3:5. Der Erneute Anschlusstreffer kam dann aber doch zu spät und Biendorf rettete den Sieg über die Zeit.
Tore: 0:1 Christoph Vatthauer (15.), 0:2 Steven Bol (32.), 0:3 Christoph Vatthauer (36.), 0:4 Florian Werner (61.), 1:4 Steven Bohne (66.), 2:4 Niklas Heimlich (77.), 3:4 Andreas Janott (84.), 3:5 Christoph Vatthauer (89.), 4:5 Andreas Janott (90+2); SR: Marcel Mönner (Schönebeck), ZS: 75, GRK: Felix Tauchen (Biendorf, 83.)
Wacker Felgeleben – SV 09 Staßfurt II 6:1 (6:0)
Die Gäste mit argen Personalproblemen angereist, wurden recht schnell zum Spielball des wie entfesselt aufspielenden Gastgebers. Nach kurzer Abtastphase verlagerte sich das Spiel geschehen immer mehr vor das Gästetor. Denn alle Wacker-Spieler setzten das Spielkonzept mehr als gut um. Ihnen wurde aber von ihren Gegenspielern dazu genügend Raum gelassen, die immer einen Schritt zu spät kamen und bis zur Pause kaum in die Zweikämpfe kamen. Mit den recht frühen Doppelschlag zum 2:0 erhöhte sich die spielfreude aller Wacker-Spieler sichtlich weiter. Die 09-Abwehr fand zudem kaum Entlastung und stand bis zur Pause unter Dauerdruck, war wohl mit den fünf Gegentoren noch gut bedient. Damit war die Matchentscheidung praktisch gefallen. Der Gastgeber schaltete dann immer mehr auf Sparmodus um, denn sein Vorpausentempo forderte auch Tribut. Da sich Staßfurt nie aufgab und konnte die Mannschaft das Match nun offener gestalten, verdiente sie so auch das Ehrentor. Doch die Wacker-Elf behielt stets die Spielregie.
Tore: 1:0 Gino Tandel (8.), 2:0 Tobias Weidemann (12.), 3:0 Benny König (25.), 4:0 Ali Ramin Zarabi (32.), 5:0 Dustin Giemsch (34.), 6:0 Ali Ramin Zarabi (44.), 6:1 Tom Bauermeister (56.); SR: Steve Kaiser (Aschersleben), ZS: 65
SV W. U. T. – Blau-Weiß Pretzien 2:1 (0:0)
Der Spitzenreiter kam recht schnell ins Spiel und verschaffte sich auch ein Übergewicht. Es gab schon früh gute Szenen vor dem Gästetor, damit auch Möglichkeiten. Doch die Blau-Weiß-Elf stand recht gut gestaffelt und wirkte in ihren Aktionen auch recht stabil. Wehrte sich somit recht erfolgreich und das Anrennen der Gastgeber wurde immer mehr zum „Strohfeuer“. So verlagerte sich das Spiel geschehen lange zwischen die Strafräume. Doch mit der Zeit kam immer besserer Schliff in die Gästeaktionen, während der Platzelf zu oft System und Ideen fehlten. „Damit war das 0:1 keinesfalls überraschend und ging gemessen am Spielablauf auch in Ordnung“, so W. U. T.-Abteilungsleiter Tobias Maier. Nur mit Mühe, großen Aufwand und auch dem nötigen Glück, kam der Gastgeber wieder besser ins Spiel geschehen. Sah das 0:1 auch als Weckzeichen an. Am Ende reichte es noch, mit den nötigen Spielglück, zum Arbeitssieg. Doch dies wäre fast schief gegangen, da in der Startphase nicht Zählbares geschafft wurde.
Tore: 0:1 Patrick Regenstein (69.), 1:1 David Barbe (75.), 2:1 Karsten Schmidt (87.); SR: Peter Kröplin (Schönebeck), ZS: 94
VfB Neugattersleben – FSV Drohndorf/Mehringen 0:4 (0:1)
Erneut musste der VfB einen frühen Rückstand schlucken und dieser brachte den Gast natürlich ins Spiel geschehen, welches er durchweg immer bestimmte. Dies war wohl aber auch nicht so schwer, weil bei zahlreichen Akteuren des Gastgebers doch einiges an Spielkultur dieser Spielklasse fehlt. Zwar wehrte sie der Gastgeber mit viel Aufwand, solange (ca. eine Stunde) die Kraft reichte. Kam dabei auch zu einigen Torszenen, ohne aber nennenswerte Torchancen zu erzielen. Optisch wirkte das Match in Hälfte eins recht ausgeglichen und vieles, auf recht niedrigen Niveau, fand zwischen den Strafräumen statt. In Hälfte zwei wurde der FSV dann aber immer dominanter und die Begegnung fand meist in der VfB-Hälfte statt. Es gab mehrfach turbulente Szenen im VfB-Strafraum, so war der Gästesieg auch in der Höhe mehr als verdient, in einem nun doch sehr einseitigen Match.
Tore: 0:1 Patrick Beyer (2.), 0:2 Steven Jüttner (56.), 0:3 Marvin Ilski (71.), 0:4 Dave Löffler (75.); SR: Stefan Schmuck (Bernburg), ZS: 45
Fortuna Schneidlingen – Union Schönebeck II 2:0 (1:0)
Beide Mannschaften gingen dieses Kellerduell mit erheblichen Personalsorgen an. So war erst einmal Vorsicht und Sicherung des eigenen Tores angesagt, so wurde sich zunächst nur zwischen den Strafräumen bewegt. Als sich dann Tim Kiesche aber mutig zeigte und aus gut 20 Metern abzog, war die frühe Fortuna-Führung (12.) perfekt. Damit kommt der Gastgeber nun doch besser ins Spiel und hat nun auch recht gute Torszenen. Doch in der finalen Angriffszone fehlt es einfach am nötigen Bis und Abschlussgenauigkeit. Man sah beiden Teams ihren Tabellenstand im gesamten Match an, denn das Spielniveau bewegte sich auf recht bescheidenen Niveau. Dafür nahm die kämpferische Note, je länger die Begegnung ging, immer mehr zu. Als die Union-Reserve sich nach 30 Minuten erstmals ernsthaft dem Fortuna-Tor näherte, begann die beste Angriffsphase der Gäste. Jedoch behielt die Fortuna-Abwehr dabei stets die Übersicht und lies fast nichts zu. Den Gästen fehlte es durchweg an Schlagkraft im Angriff, um ernsthafte Torgefahr auszustrahlen. Doch noch vor der Pause fing sich die Platzelf wieder. Doch weiterhin fanden viele Spielszenen zwischen den Strafräumen statt. Nach Wiederanpfiff gab es gleich einen Paukenschlag mit dem 2:0 (47.). Nach einen Fortuna-Angriff über den Flügel wird der Torschütze (Dustin Krannich) von Nick Ahendt glänzend freigespielt und hat wenig Mühe zu erhöhen. Eine Steigerung und mehr Mut war vom Gastgeber aber nicht zu sehen. Das Match plätschert, mit vielen fußballtechnischen Fehlern, vor sich hin. Nur die Zweikämpfe nehmen zu, so viele Unterbrechungen. Sie machen die Begegnung auch nicht ansehnlicher. Die Einheimischen mühen sich aber weiter und wollen unbedingt Tor drei, dies wäre sicherlich die Spielentscheidung. Denn der Gegner blieb schwach und konnte im Vorwärtsgang weiterhin kaum Fixpunkte setzen. Fortuna-Keeper Gabriel blieb meist beschäftigungslos. Im Schlussdrittel kam mehrfach gut Schwung in das Fortuna-Angriffsspiel, damit auch recht gute Chancen. Doch es fehlte letztlich am nötigen Durchsetzungsvermögen, diese zu Zählbaren zu nutzen. Letztlich geriet der Fortuna-Sieg nicht Gefahr und geht auch so in Ordnung, weil der Gegner seine Personalsorgen einfach nicht deckeln konnte. Doch eine Steigerung ist von beiden Teams nötig, um den Tabellenkeller zu verlassen.
Tore: 1:0 Tim Kiesche (12.), 2:0 Dustin Krannich (47.); SR: Daniel Otto (Altenburg), ZS: 58
Aufstellungen: Schneidlingen: Tim Gabriel; Jan Blankenburg (47. Sallivan Rudloff), Justin Krause, Robin Homann, Christof Ziegler, Tim Kiesche, Willy Schwarzer, Dustin Krannich (71. Erik Braun), Marcel Kürbis (82. Marvin Drachau), Chris Lemgau, Nick Ahrendt; Trainer: Ingolf Schrader
Schönebeck II: Christian Wagner; Maximilian Marzinkowski, Matthias Urban, Nasis Mohamed, Vllazim Salihaj, Christian Ziegler, Torben Lüder, Philipp Rehse, Sow Mamadou (82. Florian Maier), Matthis Langhans, Florian Brose (33. Andy Riedel, 57. Michel Schneider); Trainer: Sebastian Jakobs.

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