1. November 2021

10. Spieltag der Salzlandliga

Salzlandliga

 

Staßfurt  Mit 36 Toren gab es für die insgesamt 484 Zuschauer einen unterhaltsamen10. Salzlandligaspieltag zu sehen. Dabei konnten die Spitzenteam keinen Sieg einfahren. Vor allen Biendorf wird enttäuscht sein, denn vier Heimtore reichte gegen das tapfere Schlusslicht aus Schönebeck nicht zum Sieg. Moral zeigten Egeln und Pretzien, sie machten Rückstände wett und kamen so zu Punkten. Langsam kommt nun auch Bernburg in Tritt, nach dem Auswärtssieg in Neugattersleben gelang der Sprung auf Platz drei. Somit führt das Team nun das Verfolgerfeld des Spitzenduos an. Spieler des Tages war sicherlich Mathias Reichel (Pretzien), der mit seinen vier Toren sein Team fast im Alleingang zum Auswärtssieg führte.

SC Seeland – SV W. U. T. 1:0 (0:0)

Der Gastgeber beginnt recht bescheiden und wohl auch ängstlichen gegen den Klassenprimus. So bestimmt erst einmal der sehr dynamisch beginnende Gast das Match und vergibt früh die Führung, Ralf Köhler scheitert, frei durch, an Keeper Carsten Reihl (17.). Doch mit der Zeit erwacht dann auch der Gastgeber, dabei verflacht aber sichtbar auch das Spielniveau. Es verlagert sich zwischen die Strafräume und wird oft zu Aufreibungskampf. Zwar haben die Gäste optisch mehr Feld- und Spielanteile, doch ihnen fehlt es an Ideen die gut organisierte SCS-Abwehr zu knacken. Nach der Pause beginnen die Gäste sehr energisch und sind gewillt den Sieg zu holen, sie haben nun auch bessere Ansätze und belagern oft das SCS-Tor. Vergeben dabei aber recht gute Chancen und Carsten Reihl wird zum besten Spieler seines Teams. So vereitelt es klare Gästechancen von Martin Ruge (58.) und Torsten Fräsdorf (64). Und dann kommt es wie so oft unverhofft, eine Freistoßeingabe findet eine unsortierte WUT-Abwehr und Max Werner köpft völlig freistehend ein. Zwar rennt die Gästeelf sofort energisch an, oft kommt die „Brechstange“ zur Anwendung und bestimmt das Match. Trifft aber auf eine stabile SCS-Abwehr, die immer wieder ein Bein dazwischen bekommt. Aber dahinter steht ja auch noch Keeper Reihl, der aber auch bei einem Pfostenschuss von Sebastian Michael (87.) das nötige Glück hat. Am Ende sicherlich ein glücklicher Erfolg, aber ein gutes Geschenk der Grub-Truppe zur Feier, 100 Jahre Fußball in Nachterstedt an diesem Abend.

Tor: Max Werner (75.); SR: Axel Thiele (Biendorf), ZS: 43

Egelner SV Germania – Wacker Felgeleben 3:3 (2:2)

Der ESV beginnt gut und hat früh die Führungschance, gegen einen im gesamten Match sehr starken Gegner. Der mit wuchtigen Angriffsspiel die ESV-Abwehr mächtig beschäftigt und sie immer wieder zu Fehler zwang. Dies wurde vor der Pause zweimal zur Gästeführung genutzt. Doch der Gastgeber zeigte Moral und vor starke Gegenwehr mit zielstrebigen Angriffsaktionen, kam so bis zur Pause jeweils zu Gleichstand. Nach der Pause erreichte das Match nicht mehr die fußballerische Qualität von Hälfte eins. Jedoch hatte das Wacker-Team mehr Feld-und Spielanteile, mit einen Pfostenknaller (54.) auch noch Pech. Doch die erneute Führung drückt die Spielverhältnisse nach einer Stunde aus. Nach dem Rückstand, ändert der ESV mit Auswechselungen einiges und bringt wieder System in sein Angriffsspiel. Da Match wird so zum offenen Schlagabtausch und ist recht zerfahren. Nach dem 3:3, hatten beide Teams noch gute Chancen zu Zählbaren. Da sie aber ungenutzt blieben, müssen sie mit der Punkteteilung leben.

Tore: 0:1 Tobias Weidemann (17.), 1:1 Christian Kielhorn (21.), 1:2 Dustin Giemsch (35.), 2:2 Christian Kielhorn (45.), 2:3 Florian Schmidt (60.), 3:3 Max Kunze (72:); SR: Daniel Otto (Altenburg), ZS: 60

Fortuna Schneidlingen – Rotation Aschersleben 2:3 (1:3)

Die Gäste begannen sehr dynamisch, im Duell der Salzlandligaaufsteiger, so fand Fortuna-Elf keinen Zugriff auf das Spiel geschehen. Die Gäste hatten auf dem Spielfeld viele Freiheiten und verschafften sich somit immer mehr Feld-und Spielanteile. Es war eine gute halbe Stunde eine recht einseitige Begegnung, die der Gast immer wieder zu guten Torszenen nutzte und so bis zur Pause gar eine gewisse Vorentscheidung schaffte. Doch nach gut 30 Minuten kämpfte sich aber auch der Gastgeber besser ins Match und belohnte sich gar noch mit dem Treffer vor dem Seitenwechsel. Der nun richtungsweisend für Hälfte zwei war. Denn nun wurde, durch eine Umstellungen im taktischen Bereich das Gästetor immer mehr berannt. Doch in der finalen Angriffszone fehlte dem Gastgeber oft der letzte Bis, aber auch fußballtechnisches Vermögen. Zudem nutzte die Fortuna-Mannschaft immer auf der Hut sein beim Umkehrspiel der Gäste. Denn diese strahlten immer wieder Torgefahr aus. Trotzdem hatte die Fortuna-Elf nun genügend Chancen dem Spiel eine Wende zu geben, denn es fand über weite Strecken in der Rotation-Hälfte statt. Selbst als der Gast in Unterzahl geriet reicht es nicht mehr zum durchaus verdienten Ausgleich.

Tore: 0:1 Benjamin Fischer (8.), 0:2 Till Brunner (15.), 0:3 Patrick Kühling (40.), 1:3 Chris Lemgau (44.), 2:3 Christof Ziegler (72.); SR: Sean Mertens (Schönebeck), ZS: 78, GRK: Till Brunner (Aschersleben, 84.)

BSC Biendorf – Union Schönebeck II 4:4 (2:2)

Der Gastgeber war im gesamten Match das spielbestimmende Team und hatte Chancen für mehr als vier Treffer. Doch es sollte nicht so kommen, denn die Gäste zeigten sich keinesfalls defensiv eingestellt und suchte schon das offene Spielfeld als Fußballspielwiese. Dabei zeigte sich die Abwehr des BSC vom Anstoß weg mehr als schlecht organisiert und wurde durch die zwei Tore der Gäste noch unsicherer. Zwar gelang den Einheimischen noch vor der Pause der Ausgleich und gleich nach Wiederanpfiff gar die Führung. So sahen sich die BSC-Akteure nun doch in der Spur gegen das Keller-Team. Doch die Gäste hielten weiter munter gegen und versteckten sich nie. Konnten so den jeweiligen Rückstand zweimal ausgleichen. Belohnten sich am Ende gar mit den Punktgewinn, wohl auch weil der Gastgeber zu wenig aus seinen guten Torszenen und Chancen machte.
Tore: 0:1 Florian Brose (13.), 0:2 Sow Mamadou (34.), 1:2 Davis Protzmann (37.), 2:2 Marvin Vatthauer (40.), 3:2 Christopher Walter (46.), 3:3 Sow Mamadou (49.), 4:3 Christoph Vatthauer (61.), 4:4 Florian Brose (74.); SR: Sebastian Schulz (Bernburg), ZS: 80

VfB Neugattersleben – Einheit Bernburg 3:4 (2:1)

Das langjährige Derby lockte erneut eine dreistellig Zuschauerkulisse an und sie brauchte ihr Kommen nicht zu bereuen. Denn neben sieben Toren, gab es ein kurzweiliges Match zu sehen. Beide Mannschaften war dann auch sofort in Spiellaune und der Gast nutzte früh einen VfB-Abwehrfehler zur Führung. Doch Neugattersleben verlor nicht seinen Spielfaden und in weiterer Folge entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Bei diesen nutzte der Gastgeber seine Chancen besser und ging mit einer Führung in die Pause. Bei den Kreisstädtern war im Vorwärtsgang die Fehlerquote recht hoch. Dies änderte sich aber nach Wiederanpfiff, weil die Gäste nun mehr System und Druck im ihre Angriffsaktionen brachten. So stand die VfB-Abwehr immer mehr unter Druck. Denn sie wurde von den Angreifern kaum noch entlastet und auch der VfB-Kräfteverschleiß wurde größer. Dabei nutzte das Einheit-Team nun auch seine zahlreichen Torszenen zu Zählbaren, dazu kamen immer mehr Feld- und Spielvorteile. Zwar steckte die VfB-Akteure nie auf und zeigte stets Kampfeswillen. Konnte am Ende den durchaus verdienten Gästesieg auch nicht abwenden.

Tore: 0:1 Mohammad Wais (8.), 1:1, 2:1 Andreas Uhlig (22., 32.), 2:2 Benjamin Kuhn (56.), 2:3 Vincent Luthe (66.), 2:4 Mario Schwarz (82.), 3:4 Andreas Uhlig (89.); SR: Ralf Wondratschek (Westeregeln), ZS: 131

FSV Drohndorf/Mehringen – Blau-Weiß Pretzien 4:5 (2:0)

Der FSV kam recht schnell im Spiel geschehen an, gegen einen recht defensiv eingestellten Gast. Braucht aber Abwehrfehler des Gegners um vorzulegen. Zunächst verschätzt sich  Keeper Lahne bei einen weiten Einwurf von Tom Freitag und sein Abwehrversuch landet im Eigenen Tor. So bekommt der FSV weiter Oberwasser und gute Torchancen. Braucht aber erneut einen Abwehrfehler zum 2:0. Nicky Lahne und Enrico Oerke sind sich uneinig im Abwehrverhalten. Dies nutzt Steven Jüttner eiskalt aus (15.). Der Gastgeber hat nun deutlich Oberwasser, kann daraus aber nichts Zählbares weiter machen, weil Keeper Lahne nun mehrfach stark hält. So verflacht das Match nach gut 20 Minuten immer mehr und verlagert sich zwischen die Strafräume. Vor allen vom Blau-Weiß-Team kommt fast nicht im Vorwärtsgang und der Gastgeber musste einfach sein Starttempo drosseln, um Kraft für 90 Minuten zu haben. Der Pausenpfiff wirkte wohl für beide Teams wie eine Erlösung, um sich neu zu ordnen.

Nach der Pause entwickelt sich dann aber ein Match mit hohen Unterhaltungswert und wird wohl jeden Besucher noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Vor allen das Gäste-Team zeigte sich nun total verbessert, denn Trainer Regenstein drehte wohl an einigen Stellschrauben im Spielsystem. Wenn auch mit etwas Glück belohnte sich der Gast recht früh mit dem Anschlusstor, für sein nun wuchtiges Spiel im Vorwärtsgang. Davon wurde der FSV sichtlich überrascht und fand, vorerst, kaum Gegenmittel. Nach dem Ausgleichstor nahm das Spiel geschehen weiter an Fahrt auf und fand nun bis zum Schlusspfiff seine stärkste Phase. Optisch kamen die Einheimischen dann doch immer mehr zu Feldvorteilen, weil sich die Gäste auf stabile Abwehrarbeit und schnellen Umkehrfußball ausrichteten. Dabei hatten sie im vierfachen Torschützen Mathias Reichel natürlich einen eiskalten Vollstrecker. Doch der FSV gab sich nach dem 2:4 keinesfalls auf. Vor allen kämpferisch machte das Team nochmals mobil. So bewies Yves Brüggemann ein Auge, Lahne stand weit vor seinem Tor, als er aus gut 35 Metern abzog und zum Anschlusstor traf. Der Gastgeber bekam weiter Aufwind und Pretzien hatte ziemliche Mühe seine Reihen zu ordnen. Der schnelle Ausgleich war die Folge. Danach wollte beide Mannschaften den Sieg und es wurde mit offenen Visier gespielt. Das Match nahm sichtbar an Dynamik zu und jeden Mannschaft hatte gute Chancen zum fünften Treffer. Diesen machten dann die Gäste mit dem letzten Spielzug der Begegnung und ihren eiskalten Vollstrecker Mathias Reichel. Dieser fehlte wohl den Einheimischen im Schlussspurt.

Bleibt als Fazit, das die Zuschauer nach einer recht zerfahrenen und schwachen ersten Hälfte, doch noch voll auf ihre Kosten kamen. Denn in Hälfte zwei setzten beiden Mannschaften voll auf Sieg, der schließlich den cleveren Gästen gelang. Sie haben sich damit endgültig im Mittelfeld festgesetzt.

Tore: 1:0 Nicky Lahne (ET, 4.), 2:0 Steven Jüttner (15.), 2:1 Patrick Beyer (ET, 51.), 2:2, 2:3, 2:4 Mathias Reichel (55., 71., 75.) 3:4, 4:4 Yves Brüggemann (77., 80.), 4:5 Mathias Reichel (90+3); SR: Stefan Schmuck (Bernburg), ZS: 92
Aufstellungen:

Drohndorf/Mehringen: Stefan Krüger; Kevin Hausmann, Michael Ziegler, Steven Jüttner, Nils Hannes Hanke (46. Lukas Spengler), Marvin Ilski, Tom Freitag (46. Dave Löffler), Yves Brüggemann, Patrick Beyer, Stephan Kroll, Thomas Hollas (63. Patrick Gießler); Trainer: Dominik Ernst

Pretzien: Nicky Lahne; Mike Lehmann, Christian Wrubel, Enrico Oerke, Mathias Reichel, Eric Steppan (88. Niklas Berke), Thiemo Walter (82. Marco Reichel), Florian Borchert (75. Christian Diekmann), Christian Buchholz, Philipp Müller, Björn Ohle (63. Robert Kaschner); Trainer: Patrick Regenstein

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