17. Oktober 2023

Achtelfinale im Salzlandpokal

Salzlandpokal

Gleich zwei Überraschung sah Teil eins des zweiteiligen Spieltages im Salzlandpokal vor. So die Niederlege der TSG Calbe in Bernburg beim Kreisliganeuling. Wohl der bisherige Saisontiefpunkt der „Bollenstädter“.  Eine böse Überraschung erlebte auch Welsleben in Schneidlingen, gegen am Ende nur 10 einheimische Spieler. Mehr als ein schwer erkämpfte Arbeitssieg gelang Wolmirsleben/Unseburg/Tarthun in Pobzig, aber im Pokal zählen am Ende einfach nur Sieg zum Weiterkommen.

Ohne große Überraschung verlief dann der Sonntagsspieltag. Zu recht deutlichen Auswärtssiegen kamen Biendorf und Felgeleben. Mehr Aufwand mussten schon Plötzkau und Staßfurt II für ihre Arebeissiege betreiben. So stehen Viertelfinale alle drei gestarteten Landesklassemannschaften, dazu kommen drei Teams der Salzlandliga und mit Schneidlingen/Cochstedt, sowie SC Bernburg II,  auch noch zwei Kreisligisten. Absoluter Höhepunkt des Spieltages waren natürlich die 407 Zuschauer in Beesenlaublingen. Als Spieltag für diese vier Begegnungen ist der 25.11.2023 vorgesehen.

SC Bernburg II – TSG Calbe 2:1 (1:0)

Das Ausscheiden der Mannschaften der Landesebene geht weiter. So konnte die kriselte TSG Calbe das Duell beim Kreisligaaufsteiger und Kreisklassenpokalsieger der Vorsaison nicht zu einen gewissen Befreiungsschlag nutzen und schied durch ein Gegentor in der Nachspielzeit aus. In der ausgeglichen Startphase hatte der Gastgeben schon optisch mehr Feld- und Spielanteile. Es gab gar erste verheißungsvolle Torszenen. Dies war von den ängstlich und vorerst gehemmt wirkenden Gästen kaum zu sehen. Letztlich gelang dem Gastgeber aus seien Vorteilen dann auch die Führung. Zwar wurde die TSG-Elf danach aktiver, doch im Vorwärtsgang lief wenig zusammen. Denn die SC-Abwehr machte im gesamten Match einen gut organisierten Eindruck und ließ, aus dem Spielgeschehen heraus, wenig zu. So verlagerte sich das stets faire Spielgeschehen bis zur Pause oft zwischen die Strafräume. Dies wollte das Landesklasse-Team nach der Pause unbedingt ändern und ging das Match nun recht forsch an. Hatte damit auch deutlich mehr Feld- und Spielanteile und das Match verlagerte sich immer mehr in die Hälfte der Einheimischen. Die aber immer wieder geschickt die räume eng machten und die Duelle eins gegen eins auf Augenhöhe annahmen. So hielt die die TSG-Torgefahr in Grenzen. Die Fehlerquote war vor dem SC-Tor einfach zu hoch bzw. es fehlte an einer zündenden Idee. Nach 70 Minuten konnte  der Gastgeber dann die die Spielszene immer mehr auf seine Seite bringen und wollte nun durch Zählbares eine Vorentscheidung. Chancen dazu gab es mehrere. Doch es kam völlig anders, denn fast aus dem Nichts und aus einer relativ harmlosen Szene fiel der Ausgleich. So lag nun eine Verlängerung in der Luft. Doch dies wollten wohl beide Teams nicht und investierten mehr in den Vorwärtsgang. Als dann ein SC-Angriff nur per Foul gestoppt werden konnte, brachte Michael Schmidt all sein fußballerischen Können und die Erfahren von über 30 aktiven Jahren. Mit seien Treffer machte er die Überraschung perfekt, die aber am Ende keinesfalls unverdient war.

Tore: 1:0 Luis Riechert (24.), 1:1 Mohammad Aldinar (84.), 2:1 Michael Schmidt (90+2); SR: Ralf Wondratschek (Westeregeln), ZS: 111

SC Seeland II – 1.FSV Nienburg 2:5 (0:2)

Es war das Match „David gegen Goltiat“ in dem der höherklassige Gast in der Startphase das Match mit dem nötigen Ernst anging. Dann auch schnell vorlegen konnte und weiterhin gefühlt 90% Ballbesitz hatte. Die Gastgeber aus der 2. Kreisklasse, stand aber im Abwehrverbund recht gut und bot im gesamten Match eine starke kämpferische Leistung. Blieb dabei aber stets fair und wurde gar mit zwei Toren belohnt. Wobei der Werner-Treffer schon als „Tor des Monats“ gesehen werden kann. Die Nienburger wirkten nach dem frühen zwei Toren oft zu verspielt, oft wurde versucht den Ball ins gegnerische Tor zu tragen. Nach dem Werle-Anschlusstor rechten dann fünf Minuten volle Konzentration um endgültig die Siegerstraße zu erreichen. „Wir haben uns nicht immer mit Ruhm bekleckert, aber im Pokal zählt nun mal das Ergebnis und dies war stets klar für uns“, so FSV-Abteilungsleiter Mario Thiele.

Tore: 0:1 Danny Robert Krebs (6.), 0:2 Andreas Knop (FE, 11.), 1:2 Christopher Werle (FE, 49.), 1:3 Constantin Günther (51.), 1:4 Andreas Knop (56.), 2:4 Max Werner (85.), 2:5 Eric Schmilorz (90.); SR: Lars Gareis (Tarthun), ZS: 47

SG Schneidlingen/Cochstedt – MTV Welsleben 4:3 (2:1)

Der Gastgeber legte eine starke Startphase hin, davon schien der MTV sichtlich überrascht. Und hatte Mühe sein Spielsystem zu finden. Ging dann aber doch in Führung,weil ein guter MTV-Konterspielzug zu Zählbaren genutzt wurde. Es war danach schon eine gewisse Verunsichrung beim Gastgeber zu sehen, es schien als hatte früh einige Spielen den Glauben verloren. Glücklicherweise nutzte die Phase der MTV nicht zu weiteren Toren, weil der Vorwärtsgang auch von fehlerhafter Spielweise gespickt war. So fingen sich die Einheimischen langsam wieder, zunächst vor allen über die kämpferische Schiene. Mit einem Doppelschlag gelang das recht schnell die Matchdrehung. Jedoch fanden auch viele Spielszenen zwischen den Strafräumen statt, bedingt durch beiderseits gut aufgestellte Abwehrreihen. Nach dem Wechsel konnte Welsleben immer besser seine fußballerischen Qualitäten in die Begegnung einbringen. Hatte so zunächst auch optische Feld- und Spielvorteile. Doch diese machte der Gastgeber immer mehr über die kämpferische und läuferische Schiene wett, sah so dann wieder besser als die Gäste aus. Selbst die gut 30 Minuten in Unterzahl. So musste der Salzlandligaprimus stets einen Rückstand nachlaufen und wurde auch immer mehr in die Defensive gedrängt. Jedoch war sein Konterfußball immer mit Torgefahr verbunden, dank des cleveren Vollstreckers Jonas Glöckner. Der eiskalt SG-Abwehrfehler nutzte. So erlebte die recht große Zuschauerkulisse eine an Spannung kaum zu überbietende Begegnung, weiterhin auf Augenhöhe blieb. Als Belohnung für die wohl beste Leistung im Spieljahr, gab es noch den Siegtreffer in der Nachspielzeit für den Gastgeber.

Tore: 0:1 Rocco Ulbrich (11.), 1:1 Danny Jan Blankenburg (30.), 2:1 Nick Arendt (32.), 2:2 Jonas Glöckner (HE, 64.), 3:2 Tim Kiesche (70.), 3:3 Jonas Glöckner (75.), 4:3 Dennis Graulich (90+3); SR: Sven Wiederhold (Bernburg), ZS: 171, RK: Tobias Bauer (Schneidlingen/Cochstedt, 63.)

Eiche Pobzig – SV W./U./T. 0:1 (0:1)

Die höherklassigen Gäste liefen zunächst recht hoch und drängten die Einheimischen in die Abwehr, es sollte schnell Zählbares vorgelegt werden und Sicherheit in ihre Spielweise zu bringen. Doch die Eiche-Abwehr stand durchweg gut organisiert. So verlagerte sich das Match nach gut 15 Minuten immer mehr zwischen die Strafräume, mit kaum nennenswerten Torszenen aus dem Spiel. Einige gab es aber durch Fernschüsse oder in Folge von Standards. Aus solch einen Standard (Eckstoß) fiel das auch schon vor der Pause das Tot des Tages. Mit einige Umstellungen zur Pause wurde die Spielweise der Gastgeber dann immer flüssiger und das Spielgeschehen verlagerte sich oft Minuten weise in die Gästehälfte. Ein Spielklassenunterschied war schon lange nicht mehr zu sehen. Torgefahr ging eigentlich aber nur noch vom Gastgeber aus, der aber Abschlusspech (zweimal Torgebälk) hatte. So gab es eine sehr einseitige Schlussphase, in dem die Gästeabwehr, die von ihren Angreifer keine Entlastung mehr fand, vielbeinig und mit dem nötigen Spielglück verteidigte.

Tor: Kevin Hartmann (45.); SR: Steffen Grafe (Barby), ZS: 78

Eintracht Winningen – SV 09 Staßfurt II 1:3 (0:2)

Über weite Strecken war der Klassenunterschied nicht zu sehen, doch am Ende war es doch die fußballerische Abgezocktheit der Gäste die den Sieg brachte. Die Startphase ging der Gastgeber sehr mutig an, hatte gar die Möglichkeit zur Führung (Lammert, Pahl). Doch diese Szenen ließen auch Staßfurt II angriffslustiger werden,. So wurden Fehler der Eintracht-Abwehr provoziert, die dann recht schnell Zählbares für die Gäste brachten. Der Gastgeber wirkte in dieser Spielphase völlig verunsichert und die Gäste-Elf verpasste es nachzulegen. Somit eine gewisse Vorentscheidung zu schaffen, Möglichkeiten dazu gab es einige. So verflachte das Match etwas und verlagerte sich zwischen die Strafräume. Nach der Pause zunächst kein verändertes Spielbild, wobei die Gäste doch etwas mehr Torgefahr ausstrahlten. So lebte das Match nun oft vom Spannungsgehalt. Erst als Tino Falke nach einem Aigner-Freistoß zum Anschlusstor abstaubte, kam noch einmal Leben ins Match. Plötzlich hatte Winningen deutlich mehr Feld- und Spielanteile, gar mehrfach die Ausgleichschance. Doch auch die Gäste vergaben mit ihre guten Konterszenen die Vorentscheidung. Als der Gastgeber immer mehr „Sekt oder Selters“ spielte, nutzte Matthias Härtl seine ganze Erfahrung zur späten Spielentscheidung. „Sie war aber keinesfalls unverdient“, so Eintracht-Abteilungsleiter Andre Pahl.

Tore: 0:1 Matthias Härtl (18.), 0:2 Till Specht (27.), 1:2 Tino Falke (75.), 1:3 Matthias Härtl (90+1); SR: Daniel Heine (Brumby), ZS: 109

SG W./U./T. II/Altenweddingen II – BSC Biendorf 0:11 (0:6)

Den besseren Start ins Match hatte der Gastgeber, da war gar die Führung möglich. Als er aber früh seine Abwehr, verletzungsbedingt, umstellen musste nutzten die Gäste diese Lücken zu zwei Toren binnen 80 Sekunden. Sie zogen danach das Spieltempo noch weiter an und der Gastgeber kam kaum noch in die Zweikämpfe. So wurde fast jeder Angriff mit Zählbaren für den BSC abgeschlossen und der Sieger der Begegnung stand praktisch schon zur Pause fest. Trotzdem steckten die Einheimischen nach Wiederbeginn nicht auf und hielten gut 20 Minuten mit. Hatte gar mehrfach die Chancen zum Ehrentor. Doch die Gäste steckten mit ihrem Spieltempo kaum zurück. So gingen dem SG-Team immer mehr die Kräfte aus und dies nutzte der BSC in seiner spielerisch starken Schlussphase zu weiteren fünf Toren.

Tore: 0:1 Christopher Walter (15.), 0:2 Christoph Vatthauer (16.), 0:3 Felix Tauchen (22.), 0:4 Florian Werner (25.), 0:5 Christopher Walter (30.), 0:6 Arvid Mulack (38.), 0:7 Florian Werner (72.), 0:8 Christian Schröder (73.), 0:9 Tim Liebergott (FE, 85.), 0:10 Sebastian Werner (88.), 0:11 Steffen Brocke (90.); SR: Christian Krüger (Staßfurt), ZS: 52

Egelner SV Germania – Wacker Felgeleben 1:7 (0:3)

Praktisch seine letzten Spielerreserven musste Egeln auf den Sportplatz schicken, dagegen konnte Wacker-Trainer Ledderbohm aus dem Vollen schöpfen. So entwickelte sich recht früh ein einseitiges Match, das stets im Zeichen der Gäste stand. Kaum ein ESV-Spieler bekam, trotz kämpferischen Bemühens, Zugriff in den Zweikämpfen.So konnten die Rand-Schönebecker schon im Spielaufbau sich immer wieder genügend Freiräume verschafften , die sich dann in finalen Angriffszone weiter fortgesetzt haben. Dazu kamen immer wieder Steigerung im Spieltempo der Gäste und schon vor dem 0:1 wurden einige Chancen liegen gelassen. Die Gästeabwehr wurde kaum gefordert, da die ESV-Fehlerquote im Vorwärtsgang einfach zu hoch war. Es war in keiner Spielphase der Tag des ESV. So war die Begegnung bis zur Pause eigentlich schon gelaufen und mit dem 0:4 gleich nach Wiederanpfiff auch praktisch. Zwar mühte sich Egeln weiter und belohnte sich auch mit dem Ehrentor. Doch die Wacker-Elf fand schon im Gegenzug mit dem fünften Tor die passende Antwort. In dem weiterhin einseitigen Kick, schaltete dann auch die Gäste noch einmal herunter, ohne die Spielregie abzugeben und sich weiterhin Torszenen zu erspielen.

Tore: 0:1 Steffen Schulz (18.), 0:2 Bastian Lorenz (38.), 0:3 Daniel Pfau (45.), 0:4 Tim Pflug (48.), 1:4 Andreas Siegl (61.), 1:5, 1:6 Florian Schmidt (62., 84.), 1:7 Tim Pflug (86.); SR: Nico Küstner (Bernburg), ZS: 61

Grün-Weiß Beesenlaublingen – SV Plötzkau 2:4 (2:0)

Es war die erhoffte Rekordzuschauerkulisse für den Gastgeber, der am Ende die Überraschung verpasste, aber trotzdem mit erhobenen Haupt den heimischen Parksportplatz verlassen konnte. Zwar bestimmte der SVP vom Anstoß weg den Spielrhythmus, doch auf diese Szenen hatte Grün-Weiß-Trainer Oliver Brücher sein Team gut eingestellt. Die Abwehr stand stabil und von Lucas Schulz gut organisiert, aus ihr ging es mit starken Umschaltszenen dann immer wieder in SVP-Tor. So kamen die Gäste kaum zu gefährlichen Torszenen, die lagen bis zur Pause stets auf der Seite der Einheimischen. Vor allen Schmidt, Döltz und Torno waren ständige Unruheherde. Zwar hatte Gästetrainer Christian Bilkenroth sein Team darauf eingestellt, doch seine Spieler hatten trotzdem oft das Nachsehen und die gefährlichen Torszenen der Gäste häuften sich. Somit war der Pausenstand, gemessen an der Torgefährlichkeit beider Teams, gar in Ordnung. Schon vor der Pause, nach dem 2:0, nahm der SVP-Trainer gleich drei Einwechselung von Leistungsträgern vor, um das Match in Griff zubekommen. Sie wurden vorher offensichtlich geschont. Bedingt durch das schnelle Kluge-Anschlusstor stand dann die restliche Spielzeit deutlich im Zeichen der Gäste. Die aber trotzdem eine lange Anlaufzeit brauchten um eine echte Torgefahr auszustrahlen. Zwar wurden die Grün-Weiß-Konter sichtbar weniger, trotzdem hatte Constantin Döltz, frei durch, die Riesenchance zur Erhöhung (64.). Je länger das Match ging wurde der Angriffsdruck der Gäste größer und der Gastgeber war mit allen Akteuren in der Abwehr beschäftigt, in dem nun sehr einseitigen Kick. Dazu ließen die Kräfte des Salzlandliganeulings immer mehr nach und die Gäste spielten nun ihre Erfahrung, sowie fußballtechnischen Vorteile, immer mehr aus. Dazu kam nun auch eine clevere Chancennutzung, die dem Landesklassenspitzen-Team am Ende doch noch das Viertelfinale bescherte.

Tore: 1:0 Stefan Schmidt (28.), 2:0 Constantin Döltz (38.), 1:2 Hendrik Kluge (49.), 2:2 Adam Jan Grissgraber (FE, 83.), 2:3 Sebastian Horner (86.), 2:4 Hendrik Kluge ( HE, 88.);  SR: Jannis Körner (Barby), ZS: 407

 

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