8. Oktober 2022

Zwei Ü70-Auswahlmannschaften an den offenen Ü70- Landesmeisterschaften des sächsischen Fußballverbandes teil

Die Leistung stimmt, nur die Ergebnisse leider nicht

FSA nimmt mit zwei Ü70-Auswahlmannschaften an den offenen Ü70-
Landesmeisterschaften des sächsischen Fußballverbandes teil

Gröditz/FSA/fk – Zum vierten Mal nahm der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) an der
offenen Ü70-Landesmeisterschaft des sächsischen Fußballverbandes – traditionell immer am
Tag der Deutschen Einheit – teil. An dieser beteiligten sich zwölf Ü70-Teams aus vier
Landesverbänden, die zum zweiten Mal in Folge in Gröditz bei Riesa ausgespielt wurde. Der
FSA ging nach 2019 zum zweiten Mal mit zwei Landesauswahlmannschaften in das Turnier,
die in ein rotes- und weißes-Team aufgeteilt wurden, wobei das weiße Team bis auf den
Torwart aus Spielern des Salzlandkreises bestand.

Die Plätze 10 (rot) und 11 (weiß) hören sich zwar recht nüchtern an, die Leistungen beider
Mannschaften waren aber besser als es die Plätze aussagen. Beide Mannschaften hatten nach
mehreren Ausfällen nur jeweils einen Wechselspieler in fünf Spielen á 12 Minuten und
mussten sich mit Peter Kuwan aus Hassel bei Stendal einen Torwart teilen. Nur 24 Stunden
zuvor sagte der zweite Torhüter nach einer Verletzung ab. Peter stand somit im Alter von 72
Jahren zwei Stunden in Folge auf dem Platz. Lediglich einmal konnte er, vertreten vom Riesaer-
Keeper, sich für 12 Minuten eine Pause gönnen.

Das rote Team startete mit drei Unentschieden in das Turnier, darunter ein 1:1 gegen
Vorjahressieger BSG Stahl Riesa und ein 0:0 gegen den späteren Gruppenersten FSV Brand-
Erbisdorf. Die erste Niederlage gab es im vierten Spiel gegen den Gruppenzweiten SV Buchholz
Berlin mit 0:1. In allen vier Spielen war die FSA-Auswahl immer auf Augenhöhe, wenn nicht
teilweise sogar das stärkere Team. Das Handicap, wie schon in den Jahren zuvor war, dass man
keine Tore schießen kann. Gesucht wird immer noch „der“ Goalgetter. Den 1:1-Ausgleich
gegen Riesa erzielte Günther Löwe (Merseburg). Eines der schönsten Tore an diesem Tag. Im
letzten Gruppenspiel war irgendwie die Luft raus und es gab gegen die Oberlausitzauswahl die
einzige verdiente Niederlage (0:4). Das Neunmeterschießen um Platz 9 ging anschließend mit
2:3 gegen AdW Berlin verloren.

Auch das weiße Team startete verheißungsvoll in das Turnier und ging durch den
Schackstedter Kurt Kottler nach schöner Vorarbeit von Alfred Skrypzak (Biendorf) mit 1:0
gegen den Großenhainer FV in Führung. Ein umstrittener Fouls-Strafstoß kostete kurz vor
Ende jedoch einen möglichen Sieg. Im zweiten Spiel gaben es gegen Preussen Elsterwerda und
im Anschluss gegen die Stadtauswahl Dresden jeweils 0:1-Niederlagen. Bei der Niederlage
gegen Elsterwerda nahm das einzige Tor den Umweg vom Pfosten über den Rücken des
Riesaer-Torwarts, der in diesem Spiel Kuwan vertrat, den Weg ins Tor. Auf der anderen Seite
sprang Skrypzak´s-Pfostenschuss leider nicht über die Torlinie. Ebenso bitter die 0:1-Pleite
gegen Dresden, die mit dem letzten Schuss im Spiel den Siegtreffer erzielten. Zuerst wollte der
Schiedsrichter den Treffer gar nicht geben, weil er den Ball im Aus sah, doch bestätigte ein Teil
der FSA-Auswahl-Kicker dem Schiedsrichter die Dresdener Proteste, die somit das Spiel 1:0 gewannen und Gruppensieger wurden. In diesem Spiel konnte Peter Kuwan einen Strafstoß
parieren und weckte somit die Hoffnung auf einen weiteren Punktgewinn.

Gegen AdW Berlin sollte es, wie sich später herausstellte, um Platz 4 oder 5 in der Gruppe
gehen. Die FSA-Auswahl war deutlich überlegen und ging durch ein Tor von Michael Krähe
(Bernburg) in Führung. Aber auch hier konnte man die Führung wie schon im ersten Spiel nicht
über die Zeit retten. In der letzten Minute kamen die Berliner erst zum zweiten Torabschluss,
der leider zum 1:1 drin war. Durch das 0:2 im abschließenden Gruppenspiel gegen den
Gruppenzweiten und späteren Turniersieger Westlausitz Auswahl belegte das FSA-Team weiß
aufgrund des um ein Tor schlechteren Trefferverhältnisses nur den fünften und letzten
Gruppenplatz.

Bis auf das letzte Spiel, das auch weit höher hätte verloren werden können, war aber auch das
weiße Team in den anderen Begegnungen nie schlechter als der Gegner. Trost war am Ende,
dass man wenigstens das Neunmeterschießen um Platz 11 gegen SV Rot-Weiß Luckau mit 3:2
gewinnen konnte.

Von links stehend: Hans-Christian Zielke (Biere), Martin Enke (Mansfeld), Horst Thiemann
(Förderstedt), Alfred Skrypzak (Biendorf), Gunter Herbst (Westeregeln), Michael Krähe
(Bernburg), Dieter Bittkau (Zerbst), Helmut Zimmer (Merseburg), Wolfgang Mähnert
(Bernburg)

Von links hockend: Heinz Kind (Wittenberg OT Pratau), Peter Kuwan (Hassel bei Stendal),
Heinz Seemann (Kretschau), Herbert Steffens (Farsleben), Günther Löwe (Merseburg), Kurt
Kottler (Schackstedt)                                                                                      Foto: FSA/Frank Krella

 

Ergebnisse_Ü70_Gröditz_2022

 

 

« zurück


verwandte Artikel


« zurück