21. Juli 2014

TV Askania holt 5. Titel beim Sparkassen-Cup

Die Askania-Kicker haben sich beim Sparkassen-Cup gegen den zwei Klasse tiefer spielenden Landesligisten Schönebecker SV zum Sieg gequält. Nach drei Jahren ist der Pokal wieder in der Saalestadt.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung von Carsten Roloff

Die große Freude kam bei den Askania-Kickern nach dem ersten Triumph im Sparkassencup nach 2011 nicht auf. Gegen den zwei Klasse tiefer spielenden Landesligisten Schönebecker SV musste der Oberliga-Aufsteiger ins Elfmeterschießen, da die 90 Minuten 1:1 (1:1) unentschieden endeten. Erst vom Punkt wurde ein Klassenunterschied deutlich. Dort verwandelten die Bernburger Christian Wegener, Marcus Bäcker und Matthias Buszkowiak souverän. Dagegen trafen auf Schönebecker Seite Sascha Döring und Mathias Braunert nicht einmal den Bernburger Kasten. Den Schuss von Denis Neumann stoppte Askania-Schlussmann Patrick Baldauf mit der Innenseite fast auf der Torlinie. „Wir haben am Ende zwar gewonnen, aber spielerisch und läuferisch nicht überzeugt. Bis zum Oberligastart wartet noch eine Menge Arbeit auf uns“, lautete das Fazit von Askania-Präsident Michael Angermann.

Favorit im Rückstand

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Der TV Askania Bernburg kann sich jetzt zusammen mit dem Schönebecker SV Rekord-Sparkassencupsieger nennen. (BILD: Engelbert Pülicher)

Bereits nach fünf Minuten geriet der haushohe Favorit in Rückstand. Neumann legte den Ball am unmotiviert herausstürzenden Baldauf vorbei und erzielte das 1:0 für die Schönebecker. Die Askanen spielten danach weiter ihren Stiefel herunter, fanden aber kaum Lücken im Abwehrbollwerk des Gegners. Nach einem Grundliniendurchbruch von Martin Salis jagte Marcus Schubert (21.) den Ball über das Gebälk. Der zweite Angriff über die linke Seite saß. Eine Hereingabe von Felix Teichert köpfte Marcus Bäcker am langen Pfosten in die Mitte zurück. Beim Schussversuch wurde Felix Krause vom Schönebecker Robert Kellermann von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Wegener (27.) eiskalt.

Chance wurde nicht genutzt

Die Schönebecker versteckten sich trotz des Ausgleichs nicht. Beim Freistoß von Enrico Palm (39.) musste sich Baldauf strecken. Der Askania-Schlussmann bewahrte seine Elf auch mit einem tollen Reflex beim Schuss von Neumann (52.) vor einem erneuten Rückstand. Sicherlich hatten auch die Bernburger ihre Gelegenheiten, aber das Offensivspiel wirkte nicht zwingend. Die Abwehr wirkte in den seltenen Drucksituationen alles andere als sattelfest. Wegener (48.), Max Kos (65.), Bäcker (68.), Felix Krause (80.) oder Teichert (82.) hätten dem Favoriten die Elfmeter-Lotterie ersparen können. „Wir hatten unsere Chancen, haben sie aber nicht genutzt und damit den Gegner aufgebaut. Bei uns hat die letzte Konzentration beim entscheidenden Pass gefehlt. Da wird es auch gegen einen Landesligisten schwer“, meinte Bernburgs Torwarttrainer Jürgen Wölfer, der Chefcoach Thomas Diedrich im Endspiel vertrat.

Doch auch der Außenseiter hätte mit ein wenig Glück die Entscheidung in der regulären Spielzeit erzwingen können. Der agile Neumann (69., 77.) konnte das Runde jedoch nicht ins Eckige bringen. „Es hat zwar nicht zum ganz großen Wurf gereicht, aber jeder hat sich gequält und für den anderen geopfert. In den 90 Minuten haben die Jungs eine tolle Mannschaftsleistung geboten“, fühlte sich der SSV-Trainer Marko Fiedler als moralischer Sieger.

Es hat doch nicht sollen sein. Der Schönebecker SV kämpfte sich tapfer ins Finale des Fußball-Sparkassencups, erreichte sogar ein 1:1 nach regulärer Spielzeit gegen den TV Askania Bernburg und musste sich dann doch im Elfmeter-Schießen geschlagen geben. Die Kreisstädter siegten letztlich mit 4:1.

Quelle: Volksstimme Schönebeck von Nadja Reichert

„Ich bin auf keinen Fall enttäuscht“

Es hat doch nicht sollen sein. Der Schönebecker SV kämpfte sich tapfer ins Finale des Fußball-Sparkassencups, erreichte sogar ein 1:1 nach regulärer Spielzeit gegen den TV Askania Bernburg und musste sich dann doch im Elfmeter-Schießen geschlagen geben. Die Kreisstädter siegten letztlich mit 4:1.

„Ich bin zwar traurig, aber auf keinen Fall enttäuscht“, resümierte Marko Fiedler, Trainer des SSV. „Die Mannschaft hat ein sehr gutes Turnier gespielt und wir standen immerhin seit langer Zeit mal wieder im Finale des Sparkassen-Cups.“

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Von Enttäuschung weit entfernt: Der Schönebecker SV unterlag zwar dem TV Askania Bernburg im Finale des Sparkassen-Cups, freute sich jedoch riesig über Platz zwei. | Foto: Nadja Reichert

Dabei sah es zunächst recht gut aus für die Elbestädter. In der von Beginn an sehr kampfbetonten Partie ging der SSV bereits nach sieben Minuten in Front. Ein schöner Angriff über die Mitte, ein Pass auf die rechte Außenbahn und dann eine Rückgabe auf Denis Neumann – 1:0. Die Freude war entsprechend groß.

Askania setzte zwar prompt nach, aber Rico Willner stand sicher in seinem Gehäuse. Der SSV-Keeper erwies sich als großer Rückhalt und sorgte für klare Ansagen in seiner Abwehr.

Die Bernburger fanden dagegen zunächst mit recht ruppigen Zweikämpfen in die Partie, in den ersten zehn Minuten gab es zwei Fouls an SSV-Kapitän Patrick Ebeling und Thomas Hellige.

Doch allmählich erschwerte Askania den Elbstädtern ihr Spiel. Bestes Beispiel: Thomas Duscha ließ gleich zwei SSV-Akteure stehen und stürmte auf Willners Tor zu. Erst an der Grundlinie wurde er gestoppt. Danach wurde es gleich zweimal gefährlich. Askania versuchte es nun mit direkten Schüssen aufs Tor, Willner klärte.

Danach wurde das Tempo arg gedrosselt, was aber wohl auch den Temperaturen geschuldet war. Die zunehmenden Nickligkeiten auf beiden Seiten ließen sich dagegen wohl nicht auf die Hitze schieben. Schließlich erfolgte ein Foul im Strafraum des SSV und es gab Elfmeter für die Bernburger. Christian Wegener trat an und verwandelte souverän. Mit dem Stand von 1:1 ging es dann auch in die Pause.

Diese nutzte der Kreis-Fachverband (KFV) zur Ehrung der fairsten Teams der vergangenen Saison. Die Frauenmannschaften der SG Etgersleben/Löderburg, des VfB Glöthe, der SG Eickendorf/Förderstedt, die dritte Herren-Mannschaft der TSG Calbe und des TV Askania Bernburg sowie Glöthes Reserve durften einen Scheck von jeweils 200 Euro von der Salzlandsparkasse gegennehmen.

Nach dieser Übergabe ging es weiter im Finale. Hier zeichneten sich beide Mannschaften durch große Unkonzentriertheit und zu kompliziertes Passspiel vor dem Tor aus. Askania vergab gleich drei Hochkaräer, der SSV kam immer wieder über Enrico Palm in sehr gute Schussposition. Palm suchte Neumann oder Neuzugang Florian Mentzel, was nicht immer die richtige Entscheidung war. Zudem wurde auf beiden Seiten ein Tor nicht gegeben, da die Linienrichterin zuvor die Fahne hob. Somit blieb es nach 90 Minuten beim Stand von 1:1.

Da das Regelement des Sparkassen-Cups keine Verlängerung vorsieht, ging es sofort ins Elfmeter-Schießen. Für den SSV traten Sascha Döring, Neuzugang vom Schönebecker SC Mathias Braunert und Neumann an. Für Askania stellten sich Wegener, Marcus Bäcker und Matthias Buszkowiak an den Punkt. Während die Bernburger all ihre Bälle erfolgreich versenkten, verschoss der SSV dreimal. Die Kreisstädter durften also den großen Pokal in Empfang nehmen.

„Wir können dennoch erhobenen Hauptes vom Platz gehen“, so Fiedler. Das Turnier hat dem Coach auch gezeigt, wie sich die Mannschaft entwickelt hat und woran er noch arbeiten muss. „Unsere Defensive ist sicherer geworden. Es muss noch nachgebessert werden, aber wir sind auf einem guten Weg. Im Angriff haben wir dagegen viel Qualität.“

Schönebeck SV: Willner – Braunert, Kellermann (85. Kühn), Ebeling, Bruchmüller (90. Sommer), Neumann, Hellige (60. Stellmacher), Mentzel, Palm, Schuller (78. Döring), Wagner

TV Askania Bernburg: Baldauf – Krause, Nagel, Buszkowiak, Becker, Duscha (65. Naumann- 80. Drachenberg), Wegener, Salis, Bauer (55. Oehme), Teichert, Schubert

Tore: 1:0 Denis Neumann (7.), 1:1 Christian Wegener (25, FE), 1:2 Christian Wegener (EM),1:3 Marcus Bäcker (EM), 1:4 Matthias Buszkowiak (EM)

SR: Sven Tuchen, Norbert Herzog, Silke Galetzka, Nick Seydlitz
ZS: 171

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