19. April 2022

Salzlandliga und Salzlandpokal am Osterwochenende

Salzlandliga

 

Mit dem deutlichem Sieg im Nachholspiel hat das WUT-Team einen Vorsprung weiter ausgebaut und dürfte wohl nur noch schwer vom Titelkurs abzubringen sein.

SV W./U.T. – BSC Biendorf 5:1 (0:0)

Beide Mannschaften waren sich wohl der Bedeutung der Begegnung bewusst. Denn für den Gastgeber ging es um weiteren Ausbau der Tabellenführung und für den BSC war es wohl die letzte Chance im Titelrennen. So gingen beide Mannschaften dann auch das Match an. Zwar ging es mit Offensivfußball los, doch mehr Augenmerk hatten wohl beide Trainer noch auf eine kontrollierte Abwehrarbeit gelegt. Optisch mehr vom Spiel hatte recht schnell der Gastgeber und kam auch zu recht guten Spielszenen vor dem Gästetor. Doch in der finalen Abschlussphase fehlte es dann doch mehrfach am letzten Bis und wohl auch am Abschlussglück. Aber auch die Gästeabwehr glänzte mehrfach mit wuchtiger Zweikampfgestaltung und lies sich nur selten aus der Reserve locken. Dazu kam die ständige Torgefahr der Gäste mit ihren schnell und recht forsch angelegten Umkehrspiel, auch hier lagen Treffer mehrfach in der Luft. So war es trotz fehlender Tore ein recht unterhaltsames und kurzweiliges Match, mit  recht hohem Spannungsgehalt.

Durch einige Umstellungen, versuchte WUT-Trainer Karasch mehr System und noch höhere Wucht in das Angriffsspiel zu bringen. Die Gäste wurden sofort in der Abwehr stark gebunden und gerieten sichtbar unter Druck. So häuften sich dann auch BSC-Fehler und das 1:0 wirkte dann wie ein Dosenöffner. Es entwickelt sich nun ein recht einseitiger Kick und die Gästeelf wirkte nach dem Rückstand sichtlich geschockt. Dagegen spielte sich der Gastgeber, beflügelt durch das Führungstor in den folgenden Minuten in einen wahren Rausch. Es genügten dann vier Minuten um dem Spiel eine Entscheidung über Sieg und Niederlage zu geben. Danach fuhr der Gastgeber, in der stets fairen Begegnung, sichtlich herunter. Denn auch er musste für die Schlussphase mit seinen Kräften Haus halten und die Gäste kamen wieder besser zum Zuge. Über den Kampf und Willen wurde vor allen der Abwehrverbund wieder gefestigt, aber auch die Konterangriffe strahlten nun mehrfach Torgefahr aus. Das Ehrentor, wenn auch vom „Punkt“ war völlig verdient. Der Gastgeber blieb bis zum Schlusspfiff am Drücker, lies dabei auch noch einige Gut Torszenen (Chancen) ungenutzt. Doch dies fiel an diesem Tag nicht ins Gewicht. Am Ende war schon ein gewisser Klassenunterschied zu sehen.

Tore: 1:0 Julien Karasch (58.), 2:0 Sebastian Michael (65.), 3:0 Gabriel Kleider (67.), 4:0 Johnny Rodriguez-Gomez (68.), 4:1 Christoph Vatthauer (FE, 76.), 5:1 David Barbe (82.); SR: Marcel Mönner (Schönebeck), ZS: 130

Aufstellungen:
W./U.T.: Marcel Paternoga; David Barbe, Torsten Fräsdorf (46. Matthias Minkus), Johannes Beyer, Johnny Rodriquez-Gomez, Julien Karas (83. Ricardo Rodriquez-Gomez), Markus Frost, Karim Hassi (64. Martin Ruge), Ralf Köhler (52. Gabriel Kleider), Anee-Jan van der Velde, Sebastian Michael (74. Marcus Beck); Trainer: Andreas Karasch

Biendorf: Philipp Müller; Davis Protzmann, Felix Hilbig, Kevin Friedrich (52. Florian Werner), Christopher Walter, Christoph Vatthauer, Felix Tauchen, Rene Fischer, Sebastian Werner, Marvin Vatthauer (67. Andy Meyer), Philipp Striewski; Trainer: Ludger Rölecke

Salzlandpokal

 

Gleich zwei Überraschungen brachte das Viertelfinale im Salzlandpokal, im Duell Klein gegen Groß. Denn mit Gatersleben und der 09-Reserve setzten sich zwei unterklassige Teams durch, gegen jeweils eine Spielklasse höher spielende Teams durch. Aber auch für das Landesklasse-Team aus Baalberge war es ein schwieriges Match, um als Sieger das Spielfeld beim Kreisligisten in Kleinmühlingen zu verlassen. Nichts anbrennen ließ dagegen Landesklassenprimus Calbe gegen den Spielklassenrivalen aus Plötzkau. Der Halbfinalspieltermin ist dann am Pfingstmontag (6. Juni), bevor das Finale am Freitag, den 24. Juni 2022 steigt.

TSG Calbe – SV Plötzkau 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Lars Eckert (20.), 2:0, 3:0 Hendrik Kluge (25., 80.), 3:1 Steven Trägner (89.); SR’in: Nicole Remus (Wolmirsleben), ZS: 95

Saxonia Gatersleben – FSV Drohndorf/Mehringen 2:1 (2:1)

Der Gastgeber ging forsch ins Match und hatte früh Führungschancen, die aber ungenutzt blieben. Als dem FSV nach Balleroberung ein gutes Umkehrspiel gelang, war der schnelle Steven Jüttner von der Saxonia-Abwehr nicht zu stellen. So die überraschende Gästeführung. Doch die Einheimischen behalten den Kopf oben und gehen nun noch zielstrebiger im Vorwärtsgang zu Werke. So verschafft sich das Wallwitz-Team mehr Feld- und Spielanteile, damit ist der Ausgleich fast logische Folge. Dies beflügelt der Gastgeber weiter und er setzt nun voll auf wuchtiges, schnelles und technisch gut angelegtes Angriffsspiel. So gibt es immer wieder gefährliche Szenen vor dem FSV-Tor, der dann auch das 2:1 entspringt. Von den Gäste ist in dieser Spielphase wenig zu sehen. Vieles ist auf Zufall aufgebaut, so hat der Kreisligist wenig Mühe das Match in weiterer Folge zu kontrollieren. Der Salzlandligist beginnt nach der Pause doch sichtbar verbessert und mutig, will das Match drehen und ihm nun seinen Stempel aufdrücken. Doch dies gelingt kaum, trotz ständiger optischer Überlegenheit. Doch vor dem Tor der Gastgeber fehlt es dem FSV an Ideen, Spielsystem und Durchsetzungsvermögen. So behält die stabile und gut organisiere Saxonia-Abwehr stets die Übersicht und lässt wenig zu. Ein echtes Aufbäumen der Gäste ist kaum zu sehen. Der Gastgeber verlegt seinen Vorwärtsgang auf Konterfußball, dem es aber auch an Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen in der finalen Angriffszone fehlt. So lebte das stets faire Match bis zum Schlusspfiff vor allem von der Spannung.

Tore: 0:1 Steven Jüttner (9.), 1:1, 2:1 Sven Färber (22., 29.); SR: David Altermann (Güsten), ZS: 105

SV 09 Staßfurt II – 1. FSV Nienburg 6:4 (3:0)

Beide Mannschaften begannen die Neuauflage des letzten Salzlandpokalendspieles aus dem Spieljahr 2019/20 (4:1) recht verhalten und es gab kaum Torszenen. Es war ein recht zäher Beginn. Als dann Artan Isufi völlig frei zum Kopfball vor dem Gästetor kam (19.) aber es verfehlte, nahm das Match sofort an Fahrt auf. Der FSV spielte nun energisch nach vorn und fand sofort Lücken in der 09-Abwehr. Doch zweimal reagiert Keeper Nöpel stark gegen Martin Dittrich. Es wird nun ein richtig gutes Match mit viel Tempofußball, den vor allen der Gastgeber einbringt. Die Gäste haben in dessen Folge große Mühe die Lücken in der Abwehr zu schließen. Können dann aber Amon van Linthout nicht stellen und Lieder hat wenig Mühe zum 1:0 zu treffen. Doch dann folgen zehn recht bescheidene Minuten, die meist zwischen den Strafräumen stattfinden. Vor allen bei den Höherklassigen läuft im Vorwärtsgang nicht viel, bis zur Pause bleibt das Schulze-Team völlig harmlos. Als aber dann van Linthout weit über 30 Meter zu einem Sturmlauf ansetzt und die FSV-Gegenspieler nur vorsichtige Begleiter sind, ist das 2:0 perfekt. Dies gibt den Einheimischen weiter Auftrieb, der nun klar die Begegnung bestimmt. Als sich Matthias Lieder energisch auf dem rechten Flügel durchsetzt, trifft van Linthout, technisch stark, zum Pausenstand. Doch Nienburg hat sich noch nicht aufgegeben und bringt für Hälfte zwei frische Kräfte. Sie machen dann auch sofort Angriffsdruck gegen das 09-Tor und Keeper Nöpel rückt mehrfach in den Mittelpunkt. Wehrt einen Freistoß noch an die Latte ab, ist aber gegen den Neumeister-Abstauber machtlos. Die Gäste wittern sichtbar „Morgenluft“ und setzen weiter auf Offensive. Werden aber eiskalt ausgekontert (4:1), spielen aber trotzdem weiter forsch auf Angriff und haben nun Feldvorteile. Das Match verlagert sich immer mehr in Richtung 09-Tor, wird zudem umkämpfter und viele Nicklichkeiten häufen sich. Zwar mühen sich die Gäste weiter, doch ihre Torgefahr bleibt bescheiden. Als dann Stephan Hensel den Ball nicht trifft, kommt Zöger frei durch und van Linthout hat wenig Mühe sein viertes Tor zu erzielen. So scheint das Match entschieden, doch noch gibt sich der FSV nicht auf. Hat nun deutlich mehr vom Match und das Freistoßtor von Neumeister ist ein Zeichen zu einem energischen und spannenden Endspurt, die Fans kommen nun voll auf ihre Kosten. Dem Gastgeber scheinen die Kräfte immer mehr zu schwinden und seine Abwehr findet kaum noch Entlastung. So nehmen die Gästechancen weiter zu, in dem nun einseitigen Match. Als Martin Dittrich doppelt trifft, vergibt der Gast in der Nachspielzeit gar die Großchance zum 5:5. Dann erreicht aber Andy Klemmer ein Befreiungsschlag aus seiner Abwehr, da die FSV-Abwehr faktisch aufgelöst ist hat er freie Bahn zum Tor und behält die Nerven. Die Entscheidung in einem torreichen und vor allen in der Schlussphase sehr spannenden Match ist gefallen. Fußballerisch konnte dabei der Salzlandligist die besseren Akzente setzen.

Tore: 1:0 Matthias Lieder (26.), 2:0, 3:0 Amon van Linthout (38., 42.), 3:1 Denis Neumeister (49.), 4:1, 5:1 Amon van Linthout (52., 67.), 5:2 Denis Neumeister (71.), 5:3, 5:4 Martin Dittrich (88., 90.), 6:4 Andy Klemmer (90+3); SR: Steffen Grafe (Barby), ZS: 80

SG Kleinmühlingen/Zens II/Eickendorf – SV 08 Baalberge 0:2 (0:0)

Die Gäste hatte zahlreiche Stammkräfte zu ersetzen und der Kreisligist ergänzte sein Team durch einige Kräfte aus dem Landesliga-Team. So war es lange ein offener Schlagabtausch, der meist zwischen den Strafräumen stattfand. Zwar hatte Baalberge die fußballtechnisch bessere Spielanlage und so auch optische Vorteile. Doch es wurde einfach zu wenig Torgefahr ausgestrahlt. Jedoch wurde das Gästeangriffsspiel nach der Pause wuchtiger und es häuften sich die gefährlichen Szenen vor dem SG-Tor. Die Führung war dann auch verdienter Lohn, sie zwang den Gastgeber aber nun zu mehr Offensive. Dies geschah dann auch recht schnell. Damit bekam das 08-Team aber mehr Räume in Angriff, versäumte aber die Erhöhung. Chancen dazu waren mehrfach vorhanden. Jedoch wurde nun auch das Angriffsspiel der Einheimischen bissiger und es gab einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Doch dabei fehlte in der finalen Angriffszone der letzte Bis und auch das nötige Glück. Die Gäste beschränkte sich in der Schlussphase immer mehr auf Sicherung ihres Vorsprungs und Konterfußball. Denn der Gastgeber spielte nun „Sekt oder Selters“, bot damit auch einige Freiräume in seiner Abwehr an. In der Nachspielzeit brachte so ein Spielzug dann den Endstand, der so wohl auch in Ordnung geht.

Tore: 0:1 Florian Trabant (58.), 0:2 Alexander Glaser (90+2); SR: Lutz Schmidt (Preußlitz), ZS: 55

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