5. Januar 2016

FSV Rot-Weiss Alsleben ist verdienter Hallenmeister

Mit einer Überraschung endete die 9. Hallenkreismeisterschaft des KFV Fußball Salzland der Männer am Sonntagabend in der Bernburger “Bruno-Hinz-Halle”.

Nicht der Titelverteidiger TV Askania Bernburg (Mix aus Ober- und Verbandsliga-Kicker) oder der Vorjahresvize SV Schwarz-Gelb Bernburg (Landesklasse), sondern der Salzlandliga-Herbstmeister FSV Rot-Weiß Alsleben sicherte sich den zweiten Meistertitel nach Einführung der internationalen Hallenregeln (Futsal). Der Turniersieg der Rot-Weißen war nach dem Gewinn des Neubornaer Neujahrsturnier der zweite innerhalb von nur 24 Stunden mit dem gleichen Spielerkader.

Wenn man auf den Weg zum Hallen-Meistertitel alle höherklassigen Teams bezwingt – Verbandsligist Schönebecker SC 3:1, Landesklasse-Fünfter 1. FSV Nienburg 2:0, Landesklasse-Dritter SV Schwarz-Gelb Bernburg 3:0 im Halbfinale sowie den Titelverteidiger TV Askania im Finale mit 3:1 und in neun Spielen inklusive Vorrunde nur zwei Gegentore zulässt – kann man, ja muss man, von einem verdienten Titelgewinn sprechen. Lohn waren 400 Euro Meisterprämie für die Mannschaftskasse. “Alsleben wollte den Titel, das hat man gesehen”, sprach auch KFV-Präsident Markus Scheibel von einem verdienten Sieger. “Das Niveau überhaupt war deutlich besser als im Vorjahr. Heraus stach da noch das Halbfinale zwischen Askania und Nienburg (2:0)”, sah Scheibel einen positiven Trend im Spiel nach dem internationalen Regelwerk.

Neben Alsleben hatte diese Hallenendrunde mit Sebastian Horner auch ihren “Star”. Der Rot-Weiß-Stürmer traf in allen fünf Endrundenspielen und holte sich mit sieben Toren nicht nur die Siegprämie des erfolgreichsten Torschützen, sondern wurde mit großer Mehrheit von den beteiligten Mannschaften (außer Schönebecker SC, das keine Meldung abgab) auch als bester Spieler gewählt. War dieses Voting eine klare Angelegenheit, ging die Abstimmung um den besten Torwart recht knapp aus. Hier setzte sich letztendlich Christian Richter vom Meisterschaftsvierten SV Schwarz-Gelb Bernburg vor dem Biendorfer Falk Nebel durch.

Erfreulich neben vielen Toren – es gab kein 0:0-Spiel – war auch der Zuspruch der Zuschauer in einer gut gefüllten “Bruno-Hinz-Halle”. Am Ende waren es knapp über 370 zahlende Zuschauer, denen gute Fußballkost geboten wurde. Nur in einem Spiel ging es einmal “härter” zu, als der BSC Biendorf mi 4:2 gegen Eintracht Plötzky gewann. Die Gelb/Rote und Roten Karten zweier Eintracht-Spieler waren aber eher dem großen Einsatz geschuldet, als der Unfairness und hatten über das Turnier hinaus auch keine Folgen mehr. Dagegen war die eine von zwei roten Karten des Schönebecker SC wohl dem Frust der eigenen unzufriedenen Leistung geschuldet und wird wegen unsportlichem Betragens noch ein Nachspiel haben.

Ein großes Lob zollte der Hallenwart den Alslebener Fans, die sich lautstark und immer fair verhielten sowie auch zur Zufriedenheit des Hallenwarts sauber ihren Fanblock verlassen hatten. “Solch gute Fans habe ich noch nie gesehen”, sagte Andreas Krützner.

Im Spiel um Platz drei zwischen dem 1. FSV Nienburg und SV Schwarz-Gelb Bernburg ging es recht freundschaftlich zu, kannten sich doch viele Spieler aus ihrer gemeinsamen aktiven Zeit beim SV Schwarz-Gelb. Etwas Kurios dann auch die Entscheidung zu Gunsten des 1. FSV Nienburg mit 3:2 nach Siebenmeterschießen. Die Option das Spiel um Platz drei mit einem Spiel über 12 Minuten oder Sechsmeterschießen zu entscheiden lösten die Spieler unter sich im “Schnick, Schnack, Schnuck”-Spiel, wobei die Akteure gewannen, die spielen wollten. Nach den 12 Minuten gab es mit dem 1:1 jedoch keinen Sieger. So musste doch das Entscheidungs- schießen her, welches die Nienburger mit 2:1 für sich entschieden. Die wiederum retteten sich gerade so in das Halbfinale mit dem besseren Torverhältnis gegenüber dem Schönebecker SC. Beide hatten in ihrer Vorrundengruppe vier Punkte, der SSC jedoch 4:5, Nienburg 3:3 Tore. Im letzten Vorrundenspiel verlor Nienburg 0:2 gegen Alsleben, beim 0:3 wäre der SSC Halbfinalist gewesen. Hier kommen Sie zur Übersicht der einzelnen Turnierspiele.

Statistik

Schiedsrichter: Silke Galetzka (T.u.S. Bebitz), Marcel Kautz (FSV Wespen), Mike Feller (SV 09 Staßfurt), Maximilian Scheibel (TSG Calbe)
Zuschauer: 370 zahlende in der Bernburger “Bruno-Hinz-Halle”
Rote Karten: 3 (Plötzky, SSC 2)
Gelb/Rote Karten: 1 (Plötzky)
Gelbe Karten: 13 (Schwarz-Gelb/Latdorf 3, Alsleben 3, SSC je 3, Plötzky, Schwarz-Gelb, Nienburg, Askania)

Bester Spieler und erfolgreichster Torschütze: Sebastian Horner (Alsleben) 7 Tore
Bester Torwart: Christian Richter (Schwarz-Gelb Bernburg)

Fünf Mannschaften (SpG Schwarz-Gelb/Latdorf 2mal, Biendorf, Alsleben, Plötzky, Nienburg) foulten in einem Spiel mehr als dreimal, was ab dem vierten Foul jeweils einen “Zehnmeter-Strafstoß” nach sich zog

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Siegerfoto des FSV Rot-Weiß Alsleben mit den Fans nach dem Turnier

Kreismeister wurden: Tobias Krzmarek, Loen Wolfram – Michel Pilz (1 Tor), Uwe Reitmann, Oliver Lorenz, Eike Köhler (2), Clemens Lichtenfeld, Tim Gadkowsky (5), Sebastian Horner (7) – Trainer Marcus Reckrühm; Betreuer: Bernd Herrmann, Olas Peschel

Vizekreismeister: Florian Block, Patrick Baldauf – Michael Schoon (1), Lucas Weichbrot (1), Alexander Naumann (3), Michael Schmidt (3), Marzin Salis (2), Maximilian Gerwisch (1), Thomas Baumgarten (2), Lucas Michaelis, Daniel Kirchhoff – Trainer Torsten Brinkmann, Rüdiger Elze

3. Platz: Tobias Held – Marcus Hechler (1), Charly Schmidt (1), Tobias Donath (1 + 1 Tor beim Siebenmeterschießen um Platz 3), Enrico Engel, Jan Thiele, Oliver Schmidt, Eric Schmilorz (1), Denis Neumeister (1 Tor beim Siebenmeterschießen um Platz 3), Oliver Schumann

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