29. September 2020

4. Spieltag derSalzlandliga Saison 2020/21

Salzlandliga

Erneut ein Offensivspecktakel mit 35 Toren sahen 423 Zuschauer am 4. Salzlandligaspieltag. Dabei warfen die fünf Feldverweise (Ampelkarten) aber auch einen Schatten auf die sechs Begegnungen. Nun der Punkteteilung in Nachterstedt hat kein Team mehr eine weiße Weste. Jedoch bleibt Groß Rosenburg an der Tabellenspitze und ist neben Wolmirsleben dass einzig ungeschlagene Team der Salzlandliga. Nach den recht klaren Siegen von Aschersleben und Bernburg, ist nur noch Schlusslicht Drohndorf/Mehringen sieg- und punktlos.

SC Seeland – Rot-Weiß Groß Rosenburg 4:4 (1:2)

Die Einheimischen hatten die bessere Startphase, konnten aber zwei klare Einschussmöglichkeiten nicht zu Zählbaren verwerten. Als der Spitzenreiter zum ersten guten Angriffszug kam, stoppte diesen nur ein Foul und der erste Treffer war fällig. Diesen Schock der Gastgeber nutzte das Rot-Weiß-Team gar zur Erhöhung. Doch über mehr Intensität und Laufbereitschaft gelang dem Gastgeber erneut eine Feldüberlegenheit und der Anschlusstreffer. Mit diesem neuen Mut kehrte der Gastgeber zurück zu Hälfte zwei, doch er wurde per Jahnke-Doppelschlag eiskalt getroffen. Somit sah der Gast recht früh wie der Sieger aus und zog sich danach unverständlich auf Abwarten zurück. Da der Gastgeber aber mit viel jugendlichen Sturm und Drang erneut auf Angriff setzte entwickelte sich nun ein Match mit viel Dynamik. Wobei die Gäste vor allen bei Standards recht anfällig waren, aus deren Folge sich dann auch zwei Seeland-Treffer entwickelten. Im Schlussdrittel ging es bewegt auf und ab, denn jedes Team wollte den Drei. Selbst nach dem 4:4 gab keiner im Vorwärtsgang auf und jedes Team hatte noch zwei gute Siegchancen. „Wir haben uns den Punkt mit der hohen Moral am Ende, mehr als verdient“, so SCS-Trainer David Grub. Tore: 0:1 Lucas Dübecke (FE, 15.), 0:2 Matthias Jahnke (23.), 1:2 Bennet Mingramm (40.), 1:3, 1:4 Matthias Jahnke (49., 50.), 2:4 Bennet Mingramm (62.), 3:4 Marius Klopfer (64.), 4:4Julian Engler (84.); SR: Fabian Siebert (Wilsleben), ZS: 95, GRK: Hendrik Dietrich (Seeland,90+1), Paul Peter Bartosch (Groß Rosenburg, 75.)

FSV Drohndorf/Mehringen – Egelner SV Germania 2:3 (0:3)

In einem gut eine Stunde offenen Match, nutzte der ESV eiskalt die vielen Unzulänglichkeiten und Schwachstellen im Spielsystem der Einheimischen. Er hatte mit seinem schnellen Umschaltspiel, gegen welches der FSV keine Mittel fand gar noch einige Chancen mehr. Beim FSV lief bis zur 75. Minuten nichts zusammen. Da halfen auch viele Mannschaftsumstellungen wenig, der Trainer wirkte schon ratlos. Doch mit dem Doppelschlag zum Anschlusstor nahm des Match plötzlich und unverhoffte wieder an Fahrt auf, denn vorher sah der ESV schon wie der sichere Sieger aus. Er verpasste es dann den Deckel drauf zu machen, denn ein Strafstoß wurde verschossen. Gleiches geschah im unmittelbaren Gegenzug, diesmal zeigte der Gastgeber Nerven. Beide Male konnten die Torhüter parieren. Doch es ging trotzdem auf und ab, beide Teams zeigten nun Kampfgeist und Willen, der vor allen beim FSV lange Zeit fehlte. Tore: 0:1 Lukas Jahn (6.), 0:2, 0:3 Andreas Janott (20., 36.), 1:3 Philipp Landgrabe (80.), 2:3 Steven Jüttner (81.); SR: Axel Thiele (Biendorf), ZS: 63, GRK: Patrick Beyer (Drohndorf/Mehringen, 86.), Andreas Janott (Egeln, 83.)

Lok Aschersleben – BSC Biendorf 4:0 (1:0)

Der frühe Führungstreffer der Einheimischen schien den BSC regelrecht zu lähmen. Denn er fand in keiner Spielphase ins Match. Hatte kaum Torszenen und konnte nur einmal mit einem Pfostentreffer offensiv glänzen (24.). Schon recht früh hatten die einheimischen gute Angriffsszenen, zeigten aber einige Nachlässigkeiten in der finalen Angriffszone. Dies sollte sich in Hälfte zwei ändern, denn es wurde nun ein mehr als einseitiges Match, zumal der Gast nur noch 10 Spieler zur Verfügung hatte. Das Spielgeschehen fand fast nur noch vor dem BSC-Tor statt. Dabei wurde viele Angriffe gut heraus gespielt; „Wir haben wohl unser bestes Spiel seit zwei Jahren gemacht“, so Lok-Co-Trainer Thomas Martin. Am Ende war der BSC mit dem Ergebnis, gemessen an den ausgelassenen Lok-Chancen wohl noch gut bedient. Für den Mitaufsteiger wohl ein Tag zum Vergessen. Ich zwei Wochen gibt es an gleicher Stelle, im Salzlandpokal, eine Neuauflage und evtl. Ergebnisveränderung. Tore: 1:0 Bademba Bah (4.), 2:0 Marko Delic (49.), 3:0 Maximilian Sobbe (60.), 4:0 Dave Löffler (82.); SR: Steffen Grafe (Barby), ZS: 55, GRK: Felix Tauchen (Biendorf, 45.)

Einheit Bernburg – Blau-Weiß Pretzien 3:0 (0:0)

Die Kreisstädter verdient zum ersten Saisonsieg, sie hatten durchweg deutlich mehr Ballbesitz und Feldanteile. Dabei bewegte sich das sehr zähe Match lange zwischen den Strafräumen, vor allen lies die Einheit-Elf entscheidende Torgefahr lange vermissen. Es gab eigentlich, bis zur Pause, nur zwei nennenswerte Torszenen. Sie vergab aber Gästespieler Patrick Regensteinrecht kläglich. Ein kaum verändertes Spielbild bot die Startphase der zweiten Hälfte und viele Zuschauer sahen schon ein typisches Spiel ablaufen. Doch dann nutzte Mario Schwarz eiskalt eine Freistoßmöglichkeit und dieser Treffer erwies sich als „Dosenöffner“ für das Einheit-Angriffsspiel. Dagegen schien er für die Gästeelf wie ein Genickschlag zu sein, denn bei ihr lief einfach nichts zusammen und das Team schien sich relativ früh aufzugeben. So kam nun das Offensivspiel der Gastgeber immer besser zum Laufen und vieles spielte sich in der Blau-Weiß-Hälfte ab. Eine spielerische Steigerung der einheimischen war unübersehbar, einziges Manko war die erneut mangelhafte Chancennutzung in der fußballerisch starken Einheit- Schlussphase. Tore: 1:0 Mario Schwarz (65.), 2:0 Mohammad Wais (78.), 3:0 Alexander Rettinger (82.); SR: Axel Koch (Westdorf), ZS: 64

SV 09 Staßfurt II – SG Neugattersleben/Calbe II 7:1 (2:1)

Die fußballerisch stark aufgestellte 09-Reserve bestimmte schon recht früh die Begegnung, wirkte aber in vielen Phasen noch recht unsortiert und musste so erst einmal einen Rückstand hinnehmen. Denn der VfB zeigte sich gut eingestellt und bis zur Pause mit seinem Konterfußball nie ungefährlich. Doch mit dem Rückstand legte die Heimelf nochmals zu und hatte nun viele Feld- und Spielvorteile. Nur mit der Nutzung dieser Vorteile zu Zählbaren lief es nicht immer wie gewünscht. Manchmal sollte der Ball wohl ins VfB-Tor getragen werden, statt es mal mit Schießen zu versuchen. Nach der Pause hatte der Gast einen guten Start und wollte unbedingt den Ausgleich, doch in der finalen Angriffszone fehlte einfach die Durchschlagskraft. Mit dem dritten Pumptow-Treffer in Folge war das Match, nach einer Stunde, dann auch schon vorentschieden. Die Einheimischen, weitaus jünger als viele VfB-Spieler, hielten weiterhin das Spieltempo hoch, im nun sehr einseitiges Match. So gab es eine Vielzahl von 09-Chancen, die in der Schlussphase noch zum klaren Sieg genutzt wurden. Tore: 0:1 David Schmelzer (11.), 1:1, 2:1, 3:1 Nick Pumptow (18., 32., 59.), 4:1 Dominique Kunze (80.), 5:1 Alexander Köthe (HE, 85.), 6:1 Markus Kasies (87.), 7:1 Nick Pumptow (90.); SR: Marcel Mönner (Schönebeck), ZS: 31

SV Wolmirsleben – Wacker Felgeleben 5:2 (1:2)

Ohne großes Abtasten setzten beide Mannschaften sofort auf Offensivfußball und schon früh gab es so Tore zu sehen. Bis zur Pause war es ein sehr bewegtes Match mit vielen Rassigen Zweikämpfen und recht hohen Spieltempo. Gut organisierte Abwehrreihen ließen aber wenig zu. Jedoch war die SVW-Abwehr oft stark gefordert, weil die Wacker-Elf sehr hoch stand und eine bissige Zweikampfführung zeigte. Mit dem frühen Pressing der Gäste kamen die Einheimischen nur schwer zurecht und verloren so im Vorwärtsgang recht leicht eroberte Bälle. Mehrfach konnten sie sich bei Keeper Mortitz bedanken, dass es schon frühzeitig einen Rückstand gab. Das Chancenplus der Gäste war unübersehbar, weil sich der Gastgeber in Vorwärtsgang auch zu oft in Einzelaktionen verzettelte. Verdient belohnte sich das Gästeteam dann auch mit der Pausenführung. Zur Pause nahm SVW-Trainer Andreas Karasch dann einige taktische Veränderungen vor, die sich dann auch recht schnell in der Spielweise seines Teams zeigten. Die Gäste wurde bei Ballbesitz schon in ihrer Hälfte zum Zweikampf gestellt und so schlichen sich immer mehr Wacker-Abwehrfehler ein. Sie wurden dann binnen sechs Minuten zur Ergebnisdrehung genutzt. Doch sofort ging ein Ruck durch die Wacker-Reihen und es wurde erneut starker Angriffsdruck entwickelt. Somit waren die erneuten höheren Feld- und Spielanteile der Gästeelf unübersehbar. Wohl auch durch die dreifach Auswechselung. Doch die Heimelf verstand es nun immer besser sich bei Ballbesitz umsichtig und schnell zu befreien. Dieser Konterfußball wirkte schon wie energische „Nadelstiche“. So schien das 4:2 schon der Weg zum Sieg zu sein. Doch da machte die Gästeelf sichtbar nicht mit und schien noch einmal zuzulegen. Mehrfach wurde energisch der Weg zum SVW-Tor gesucht. Jedoch waren auch die Einheimischen nicht untätig. Die Kampfbereitschaft und das Spieltempo beider Teams waren weiterhin hoch und die Zuschauer sahen ein Match mit hohen Unterhaltungswert. Als Florian Schmidt mit einen Foulstrafstoß an Jan Moritz scheiterte (86.), war der schwer erkämpfte SVW-Dreier wohl nicht mehr zu verhindern. „Unser Sieg war am Ende wohl nicht unverdient, doch der starke Gast war keinesfalls drei Tore schlechter“, so das Fazit von SVW-Mannschaftsleiter Christoph Karasch. Tore: 0:1 Florian Schmidt (3.), 1:1 Johnny Rodriguez-Gomez (7.), 1:2 Dustin Giemsch (45.), 2:2 Patrick Anhalt (47.), 3:2 Gabriel Kleider (53.), 4:2 Julien Karasch (74.), 5:2 Gabriel Kleider (90+1); SR: Stefan Schmuck (Bernburg), ZS: 120

Aufstellungen: Wolmirsleben: Jan Moritz; David Barbe, Johannes Beyer, Patrick Anhalt, Johnny Rodriguez-Gomez (86. Karsten Schmidt), Julien Karasch (80. Ricardo Rodriguez-Gomez), Gabriel Kleider, Florian Zehner (40. Oliver Hackel), Karim Hassi, Anee-Jan van der Velde, Lukas Radl

Felgeleben: Peter Niederbudde; Eric Simowski (89. Robin Bittkau), Matthias Fitzner (80. Hannes Bröse), Phlilipp Sauer (69. Max Töffels), Tobias Weidemann, Lucas Oschmann (69. Daniel Pfau), Dustin Giemsch, Benny König, Tim Pflug (69. Tom Simon), Florian Schmidt, Moritz Bullert

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