14. Juni 2022

24. Spieltag der Salzlandliga

Salzlandliga

 

Jäh gestoppt wurde der Höhenflug und wohl auch die „Luftschlösser“ von Einheit Bernburg durch das Debakel beim FSV Drohndorf/Mehringen. So rückte Aufsteiger Aschersleben nach seinen klaren Auswärtssieg wieder auf den Vizeplatz. Auf den aber auch noch die Kreisstädter und Biendorf hoffen können. Erfreulich ist derzeitig auch das Fair-Play, sowie die zuschauerfreundlichen 30 Tore.

Union Schönebeck II – Rotation Aschersleben 2:7 (2:5)

Die Gäste legen mit hohen Spieltempo los und finden so eine recht ungeordnete Union-Abwehr vor, die so Rotation-Torszenen nicht verhindern kann. Doch den schnellen Rückstand steckt die Platzelf gut weg und kämpft sich ins Match. Belohnt sich dann mit dem Anschlusstor und hat in weiterer Spielfolge etwas Pech vor dem Gästetor. Dagegen sind die Gäste mit ihrem schnell Umkehrspiel voll effektiv und geben der Begegnung binnen elf Minuten eine gewisse Vorentscheidung. Doch der zweite Treffer gibt dem Gastgeber für Hälfte zwei weiteren Mut, den die Mannschaft dann auch sofort zeigt. Wohl auch weil einige Gästespieler das Match nun recht pomadig angehen. So hat der Gastgeber gute Torchancen, mitunter recht klare, doch deren Nutzung ist sehr mangelhaft. Dagegen lässt der Aufsteiger erneut seine Effektivität im Vorwärtsgang aufblitzen. Nutzt die sich bietenden Freiräume, durch das Union-Offensivspiel, erneut mit einem Doppelschlag. So ist das Match dann auch recht schnell entschieden und es verflacht sichtbar zum Sommerfußball.

Tore: 0:1 Sebastian Brink (24.), 0:2 Eric Weber (11.), 1:2 Toni Minh Phan (16.), 1:3 Patrick Kühling (25.), 1:4 Ronny Gorges (26.), 1:5 Till Brunner (36.), 2:5 Torben Lüder (43.), 2:6 Andy Potsai (52.), 2:7 Sebastian Brink (61.); SR: Ralf Wondratschek (Westeregeln), ZS: 33

SC Seeland – Wacker Felgeleben 5:1 (1:0)

Es war durchweg ein gutklassiges Match vom beiden Teams und am Ende für die Gäste recht bitter, denn sie wurden deutlich unter Wert geschlagen. Das erste Spieldrittel stand sichtlich im Zeichen der sehr stabilen Gäste. Sie kamen früh zu viel Ballbesitz über eine gute Zweikampfführung. Ließen dann Ball und Gegner gut laufen, der SCS konnte sich kaum aus dieser Umklammerung lösen. Hatte so bei eine König-Lattenschuss (23.) auch noch Glück, jedoch auch durch die mangelhafte Wacker-Chancennutzung. Doch nach 30 Minuten ging dann doch ein Ruck durch alle einheimischen Spieler. Es wurde nun vor allen in Zweikämpfe und Laufbereitschaft investiert. Glücklich dann gar noch der Führungstreffer, als Eric Güttel eine zu kurze Torwartrückgabe nutzen konnte. So startete der Gastgeber optimal in Hälfte zwei und schien nach dem Doppelschlag dann auch auf der Siegerstraße. Doch der schnelle Weidemann-Treffer  stellte alles wieder auf offen. Denn die Gäste erhöhte sofort mit ihren wuchtigen Spiel den Angriffsdruck. Doch die SCS-Abwehr wahr nun gut darauf eingestellt und ließ wenig zu. Der Gastgeber verlegte sich immer mehr auf Konterfußball, weil Felgeleben mit seinem Offensivspiel dazu nun auch die Räume bot. Als Lars Hampe eine Eckstoß zum 4:1 einköpfte (64.), verloren doch einige Gästespieler den Glauben an die Spielwende. Zwar ging es auf guten Spielniveau weiter hin und her, so blieb auch das Spieltempo weiterhin hoch. Doch die Wacker-Torgefahr war nun doch recht bescheiden und mit dem Gross-Tor (79.) war die Luft dann völlig raus.

Tore: 1:0 Eric Güttel (43.), 2:0 Niels Neubert (46.), 3:0 Hendrik Dietrich (52.), 3:1 Tobias Weidemann (53.), 4:1 Lars Hampe (64.), 5:1 Andreas Gross (79.); SR: Lutz Schmidt (Preußlitz), ZS: 62

FSV Drohndorf/Mehringen – Einheit Bernburg 7:1 (4:0)

Die Kreisstädter hatten vor allen einige Abwehrkräfte zu ersetzen und die eingesetzten Akteure waren den schnellen FSV-Angreifern Steven Jüttner und Mavin Ilski oft hilflos unterlegen. So war das Match bereits nach gut 20 Minuten im Bahnen gelenkt. Doch die Gäste wollten sich nicht „abschlachten“ lassen und setzte sich nun bissiger zur Wehr. Erreicht dann bis zur Pause gar Gleichwertigkeit im Feldspiel. Dazu gab es erste Chancen und FSV-Torwart Stefan Krüger rückte bis zur 90 Minuten oft mehr in den Mittelpunkt als ihn wohl lieb war.  So stand der Start in Hälfte zwei dann doch im Zeichen der Einheit-Elf. Schon vor dem Schwarz-Treffer gab es gute Torchancen. Der FSV beschränkte sich nun immer mehr auf Konterfußball, seine gefährlichste Waffe an dieses Tag. So schlugen Jüttner und Ilski erneut zu, weil sie ihren Gegenspielern einfach davon liefen. Das Match war damit entschieden beide Teams sehnten immer mehr den Schlusspfiff herbei.

Tore: 1:0 Steven Jüttner (7.), 2:0 Marvin Ilski (16.), 3:0, 4:0 Steven Jüttner (20., 21.), 4:1 Mario Schwarz (57.), 5:1 Steven Jüttner (64.), 6:1 Kevin Hausmann (67.), 7:1 Marvin Ilski (70.); SR: Sean Robin Mertens (Schönebeck), ZS: 64

BSC Biendorf – SV 09 Staßfurt II 4:0 (0:0)

Mit argen Personalsorgen reisten die Gäste an, waren wohl nur auf Schadensbegrenzung aus und stellte ihre Spielweise vom Anstoß weg so ein. Fast alle Gästespieler waren auf Abwehrarbeit und Zerstörung des BSC-Spielaufbaus eingestellt. So hatte der Gastgeber recht schnell die nötigen Feldvorteile und somit fand das Spiel geschehen meist in der 09-Hälfte statt. Doch den Gastgeber fiel recht wenig ein um den Gästeriegel zu knacken. Dazu wurden die sich trotzdem ergebenen Chancen nicht genutzt. Zu Glück kam der geplante 09-Konterfußball fast nie zum Tragen. Doch steter Tropfen höhlt den Stein und so war das Tauchen-Tor (60.) wohl wie eine Erlösung für das BSC-Spiel.  In den sehr fairen und einseitigen Match wurde es am Ende nicht mehr wie ein Arbeitssieg, der mit den vier späten Toren doch noch den nötigen Glanz bekommt.
Tore: 1:0 Felix Tauchen (60.), 2:0 Christoph Vatthauer (76.), 3:0 Eric Laurisch (83.), 4:0 Christoph Vatthauer (90+1); SR: Thomas Lehmann (Bernburg), ZS: 60

Fortuna Schneidlingen – Egelner SV Germania 2:1 (0:1)

Beide Mannschaften gingen taktisch völlig anders aufgestellt ins Match, doch dies ergab sich wohl auch durch die Spielgestaltung der Gäste. Denn sie war sehr defensiv aufgestellt und setzten dann mit langen Bällen auf Konterfußball. So war der Gastgeber gewissermaßen gezwungen das Spiel zu machen. Dies tat er dann auch über weite Strecken und belohnte sich am Ende mit dem Dreier.

Große Teile der Spielfläche standen so der Fortuna-Elf zur Verfügung und so war recht schnell auch ansehnliches System beim Gastgeber zu sehen. Denn erst 25 Meter vor dem ESV-Tor wurde es enger. Die Heimelf nahm diese Freiheiten dann auch gut an und setzte mit dem Pfostenschuss von Christof Ziegler (5.) ein erstes Achtungszeichen. Mit vielen Chipbällen wurde die ESV-Abwehr oft überspielt, doch sie war taktisch gut eingestellt und nutzte die „Abseitsfalle“ klug als taktisches Abwehrmittel. Doch im Vorwärtsgang klappte recht wenig bei den Gäste, da die Fortuna-Abwehr wenig zuließ. So rückte in weiterer Spielfolge ESV-Keeper Steven Hildebrandt immer mehr in  den Mittelpunkt. So bei guten Schüssen von Tim Kiesche (19.) und Christoph Thume (24.). Doch nun gab es auch erste Gefahrenszenen gegen das Fortuna-Tor. Weniger aus dem Spiel, aber durch Standards in Anschluss an Freistößen aus dem Halbfeld bzw. Eckstößen. Pech hatte Sascha Setzer, als sein strammer Schuss knapp das ESV-Tor verfehlte (33.). Doch dann fast aus dem Nichts die ESV-Führung. Mir einem langen Schlag wird die Fortuna-Abwehr überspielt und Niklas Heimlich bringt seine Schnelligkeit ein und behält, frei vor Marcel Kürbis, die Nerven. Die Einheimischen wirkten etwas schockiert, doch daraus kam der ESV kein weiteres Zählbares Kapital schlagen.

In der Pause findet Fortuna-Trainer wohl die richtigen Worte und sein Team geht das Match wieder sehr energisch an. Recht schnell verlagert sich dass Match wieder vor das ESV-Tor. So hält Hildebrandt stark gegen Ziegler (47.).  Doch im Wollen zur Ergebniswende verkrampfen viele Fortuna-Angriffe im Nichts.  Erst als sich Nick Arendt mutig auf der linkes Seite durchsetzt, bringt sein Zuspiel für Ziegler eine freie Schussbahn und das 1:1 ist perfekt (61.). Somit geraten die Gäste weiter unter Druck, denn im Vorwärtsgang geht bei ihnen kaum noch etwas. Es sind wohl einfach zu viele Schwächen in der Zweikampfgestaltung, aber auch fußballtechnische Defizite. Dafür entwickelt sich Keeper Steven Hildebrandt immer mehr zum besten ESV-Spieler. So gegen Kiesche (64.) und Robin Hohmann (69.).  Kurios dann die Entstehung der Fortuna-Führung. Ein wuchtiger Abstoß von Christoph Thume überrascht die ESV-Abwehr, alle verpassen den Ball, und Tim Kiesche hat freie Bahn für das 2:1 (72.). Aber dann war auch recht schnell die Luft raus, die recht schwachen Gäste ergaben sich fast wehrlos und der Gastgeber musste für sein Anrennen auch körperlichen Tribut zollen. Jedoch verlor der Gastgeber nie die Spielkontrolle, wenn er auch nur noch das Nötigste tat.

Bleibt zum Schluss Nur noch Nick Arendt (Schneidlingen) gute Besserung zu wünschen, der sich in den Schlussminuten schwer verletzte.

Tore: 0:1 Niklas Heimlich (38.), 1:1 Christof Ziegler (61.), 2:1 Tim Kiesche (72.);  SR’in: Nicole Remus (Hecklingen), ZS: 66

Aufstellungen

Schneidlingen: Marcel Kürbis; Christoph Thume, Robin Hohmann, Christof Ziegler, Jan Danny Blankenburg, Justin Krause, Sascha Setzer, Tim Kiesche, Eric Willy Schwarzer, Dustin Kranich (46. Nick Arendt, 87. David Kandelhardt), Erik Braun; Trainer: Ingolf Schrader

Egeln: Steven Hildebrandt; Jan Luckner, Hannes Schmidt, Carlo Zeidler (77. Andreas Siegl), Luka Rehbein (86. Patrick Jagnow), Lukas Jahn (70. Timo Jahn), Steffen Brauer, Thorben Siegert, Niklas Heimlich (67. Justin Liste), Christian Kielhorn, Nick Brock; Trainer: Thomas Stephan

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