6. Juni 2022

23. Spieltag der Salzlandliga

Salzlandliga

Da die Abstiegsplätze schon seit längerer Zeit abgehakt waren, ist nun auch die letzte Entscheidung gefallen. Gleich im Startjahr seiner Gründung hat der SV Wolmirsleben/Unseburg/Tarthun den Kreis Meistertitel gewonnen. Somit geht es an den letzten drei Spieltagen nur noch um Platzveränderungen zwischen den Plätzen zwei bis zehn.

Wacker Felgeleben – Egelner SV Germania 2:3 (1:2)

Der Gastgeber hatte große Personalsogen, dazu verletzte sich noch der Stammtorwort beim Warm machen schwer und kam ins Krankenhaus. So nahm ein Feldspieler seine Position ein und dieser wurde durch ein Blitztor der Gäste noch überrascht. Das Wacker-Team wirkte sichtlich geschockt und fand kaum sein Spielsystem gegen einen ebenfalls sehr verunsichert wirkenden Gast. So blieb das Spielniveau im gesamten Match recht bescheiden. Zwar fing sich Felgeleben mit der Zeit, brauchte aber einfach zu viele Anläufe um in eine torgefährliche Zone zu kommen. Damit hielten sich die Chancen in Grenzen. Die Gäste setzten auf Konterfußball und nutzen einen Wacker-Stellungsfehler eiskalt zur Erhöhung. Doch das Wacker-Team investiert noch mehr in  seine Spielweise, kommt vor allen über den Kampf und hohe Laufbereitschaft zu Feld- und Spielvorteile. Kommt so zum Anschlusstor, doch so richtig rund läuft das Wacker-Spiel weiterhin nicht. Die Gäste setzen weiter auf solide Abwehrarbeit und Konterfußball, können so gar wieder erhöhen. Doch der Gastgeber kann sich erneut motivieren, vor allen über seine Kampfkraft. Denn die spielerischen Defizite sind nicht zu übersehen, daran ändert auch das erneute Anschlusstor nichts. Zwar verlagert sich das Spiel geschehen in der Endphase immer mehr vor das ESV-Tor, doch bei den Gäste stimmt diesmal die Einstellung aller Akteure und so wird der Erfolg über die Zeit gebracht.

Tore: 0:1 Thorben Frank Siegert (1.), 0:2 Jan Luckner (26.), 1:2 Hannes Bröse (38.), 1:3 Lukas Jahn (65.), 2:3 Tobias Weidemann (73.); SR: Yanik Uwo Funk (Wespen), ZS: 45

Rotation Aschersleben – Fortuna Schneidlingen 8:1 (4:1)

Der Gastgeber schlug recht früh ein hohes Starttempo an, trotz des Einbaus von mehreren A-Juniorenspielern. Doch diese fügten sich gut in das Spielsystem ein. Jedoch zeigten sich die Gäste zunächst recht wehrhaft und setzten mit ihrem Umkehrspiel mehrfach gefährliche Nadelstiche gegen die Rotation-Abwehr. Besonders nach dem Rückstand nach 15 Minuten, sie hatten da wohl ihre beste Spielphase und einige gute Chancen. Auch wenn der Gastgeber das Anschlusstor erzielte. Doch danach strafte sich die Platz Elf wieder und brachte nun sichtbar mehr Dynamik in ihr Angriffsspiel. Vor allen wurde viele eins zu eins Duelle gewonnen und auch in den Laufduellen hatte der Gastgeber meist die schnelleren Beine. Das Match verlagerte sich in Folge immer mehr vor das Gästetor und nach den beiden Treffern zum 4:1, war wohl schon vor der Pause eine gewisse Vorentscheidung gefallen. Nach der Pause wirkte Schneidlingen verbessert und es war zunächst Fußball auf Augenhöhe, aber meist nur zwischen den Strafräumen. Doch die Einheimische legte dann nochmals einen Zahn zu und so geriet im Schlussdrittel das Fortuna-Tor immer wieder unter Druck, meist Einbahnstraßenfußball. Die Gäste wirkten dann auch körperlich recht Blatt und hatte wohl noch etwas Glück, dass der Gastgeber mit seinen Chancen recht locker umging.

Tore: 1:0 Til Brunner (9.), 2:0 Leon Jahn (15.), 2:1 Til Brunner (ET, 29.), 3:1 Levi Kamuhonga (36.), 4:1 Leon Jahn (42.), 5:1 Kai Heiko Hoff (60.), 5:1 Levi Kamuhonga (FE, 75.), 7:1 Ronny Gorges (FE, 82.), 8:1 Kai Heiko Hoff (89.);  SR: Nico Küstner (Bernburg), ZS: 55

Union Schönebeck II – BSC Biendorf 1:6 (0:4)

Die Startphase läuft recht offen ab, denn die Union-Reserve geht das Match recht schwungvoll an. Hatte sie doch beim Hinspiel (4:4) ihre wohl beste Saisonleistung abgeliefert. Somit ging auch der BSC das Match recht verhalten und vorsichtig an. Als jedoch die Union-Abwehr erste Fehler beging, schlugen die Gäste eiskalt zu. Denn sofort legten sie den Vorwärtsgang ein und brachten Wucht und hohes Spieltempo ein. Dazu recht effektive Abschlüsse. So war eine gewisse Spielentscheidung sicherlich mit dem 0:4 (41.) bereits perfekt. Auch nach der Pause bestimmte der BSC den Spielverlauf, ohne groß zu investieren. Dazu fehlte es dem Gegner einfach das fußballerische Vermögen, jedoch stimmte im gesamten Match die Moral und so war dann das späte Ehrentor auch Lohn dafür.

Tore: 0:1 Sebastian Werner (25.), 0:2 Florian Werner (29.), 0:3, 0:4 Christoph Vatthauer (37., 41.), 0:5 Florian Werner (56.), 0:6 Christoph Vatthauer (58.), 1:6 Jason Möbius (88.); SR: Felix Boin (Pretzien), ZS: 50

Blau-Weiß Pretzien – FSV Drohndorf/Mehringen 2:4 (1:1)

Nach einer Abtastphase ergriff der Gastgeber dann doch die Spielinitiative und verschaffte sich, vor allen über Ballbesitz optische Vorteile. Jedoch blieben beiderseits Torszenen recht bescheiden. Nach einem Eckstoß dann doch die Blau-Weiß-Führung, jedoch machte diese der FSV im Gegenzug schon wieder wett. So blieb es bei recht mäßigen Spielniveau oft bei Spielszenen zwischen den Strafräumen und dies zog sich zunächst auch in Hälfte zwei weiter hin. Erneut brachte der 17 jährige Nachwuchsspieler Oliver Müller den Gastgeber nach guter technischer Leistung in Führung. Doch die Gäste blieben dran und kamen bereits sechs Minuten zum Ausgleich. Diesen konnte die Einheimischen dann nicht mehr richtig verkraften und bauten vor allen körperlich weiter ab. Der FSV hatte einfach mehr zuzusetzen und nutzten diesen dann auch gut aus. Das Spiel geschehen stand nun immer deutlicher Im Zeichen der Gäste, der dann auch zu Zählbaren und einen verdienten Dreier genutzt wurde.
Tore: 1:0 Oliver Müller (34.), 1:1 Marvin Ilski (35.), 2:1 Oliver Müller (57.), 2:2 Luca Horlitz (63.), 2:3 Yves Brüggemann (85.), 2:4 Luca Horlitz (90+2); SR: Ralf Wondratschek (Westeregeln), ZS: 45

 

SV W./U./T. – SC Seeland 5:2 (2:1)

Beim Gastgeber spielten lange die Nerven nicht wie gewünscht mit, denn zu viel stand auf dem Spiel. Der Lohn (Kreis Meistertitel) für die Saison sollte endlich eingefahren werden. Dazu hatte der Gast noch große Mühe ein spielfähiges Team zu stellen. Im Vorfeld drohte gar eine SCS-Absage. Doch dann stellte der Gast doch ein recht schlagkräftiges Team und es spielte über weite Strecken recht befreit auf, forderte die WUT-Elf bis weit in die Schlussphase und erst das 4:2 (84.) war die Erlösung, man hörte förmlich etwas abplumsen.
Die ersten guten Torszenen hatten gar die Gäste, vor allen über Standards. So mussten gar zweimal in Anschluss an einem Eckball auf der Torlinie der Gastgeber gerettet werden (20.). Fast aus dem Nichts im Gegenzug das Führungstor durch Johannes Beyer. Doch Ruhe zog beim Gastgeber nicht in die Aktionen ein. Zwar hatte das Team deutlich mehr Ballbesitz und vieles fand vor dem Werner-Tor statt. Doch die Chancen hielten sich in Grenzen, weil es in der finalen Zone zu viele technische Fehler gab. Die Gäste spielten weiter locker auf, kamen mit drei Doppelpässen frei vor dem WUT-Tor an und der Ausgleich war perfekt. Das Spiel war nun zeitweise ein offener Schlagabtausch, jedoch weiterhin mit mehr Angriffsanteilen der Gastgeber. Mehr als glücklich die erneute Führung der Gastgeber, wobei Sebastian Michael eiskalt von einem Fehler mehrerer am Match beteiligter profitierte.

So schien es dem Gastgeber für Hälfte zwei den richtigen Schwung zu geben, denn es ging mit wuchtigen Angriffen los. Sofort zwei gute Torszenen und Michael traf unglücklich nur das Außennetz (48.). Doch mit ihren langen Bällen spielen die Seeländer weiter energisch nach vorn, finden so mehrfach die Lücken und Hendrik Dietrich nutzt eine zum 2:2 (54.). Dann macht der scheidende Trainer Andreas Karasch mit der Einwechselung von Karsten Schmidt einen wahren Glücksgriff. Ihm gelingt recht schnell die erneut Führung, ohne aber die Moral der Gäste zu brechen. Denn sie setzten mit ihrer kämpferischen Einstellung, geben keinen Ball verloren, den Einheimischen weiter zu. So fehlen zwar oft fußballerische Feinheiten, doch die Spannung hält das Niveau hoch. Erst als Schmidt (84.) erneut trifft ist die Begegnung, in die der neue Kreismeister viel investieren musste, durch. Der Treffer zum Endstand geht dann völlig unter, dadurch wurden die Gäste sicherlich etwas unter Wert geschlagen.

Bleibt als Fazit, das Andreas Karasch mit dem Titelgewinn seine über 30 Jährige Arbeit im Verein krönte, denn im Spieljahr 2022/23 steht ein neuer Trainer auf der W./U.T.-Kommandobrücke.

Tore: 1:0 Johannes Beyer (21.), 1:1 Til Hohmann (27.), 2:1 Sebastian Michael (42.), 2:2 Hendrik Dietrich (54.), 3:2, 4:2 Karsten Schmidt (64., 84.), 5:2 Julien Karasch (90.); SR: Steve Kaiser (Aschersleben), ZS: 80

Aufstellungen

W./U./T.: Steven Mack; David Barbe, Torsten Fräsdorf (86. Tim Witte), Johannes Beyer, Johnny Rodriquez-Gomez (76. Karim Hassi), Julien Karasch, Markus Frost, Martin Ruge, Ralf Köhler (58. Karsten Schmidt), Anee-Jan van der Velde, Sebastian Michael (86. Ricardo Rodriquez-Gomez); Trainer: Andreas Karasch

Seeland: Max Werner; Niklas Becker, Nick Gifhorn, Norman Bothe, Robert Fraust, Til Hohmann, Christoph Schönhauer, Hendrik Dietrich, Kevin Männel (62. Thorben Grub), Eric Güttel, Julian Engler (38. Fabio Männel); Trainer: Torsten Fröhling

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