7. September 2020

1. Spieltag derSalzlandliga Saison 2020/21

Salzlandliga

Mehr als zuschauerfreundlich, verlief nach halbjähriger Pause der Salzlandligaauftakt mit 37 Toren. Dazu 640 Zuschauer in den fünf zuschauerberechtigten Spielen, dies zeigt auch ausgehungerte Fans nach der Pandemiepause. So kam es weiter gehen. Aber wo Licht es gibt es meist auch Schatten und dies sind sieben Ampelkarten. Mit jeweils vier Toren setzen Christoph Vatthauer (Biendorf) und Lucas Dübecke (Groß Rosenburg), dessen Team auch erster Tabellenführer ist, eine „Hausnummer“. Kleine Überraschungen bot der Auftaktspieltag aber auch. So die recht klaren Niederlagen von Staßfurt II, Drohndorf/Mehringen und der Union-Reserve. Doch aussagen zum Saisonverlaufsind diese Auftaktergebnisse sicherlich noch nicht.

BSC Biendorf – SV 09 Staßfurt II 5:1 (2:1)

Ohne großes taktisches Abtasten begannen beide Teams recht offensiv und hatte schon recht früh je einen Gebälktreffer. Die Dynamik des Aufsteigers, glich die 09-Reserve mit zunächst mit technisch gut angelegter Spielweise aus. Als dann Torjäger Vatthauer nach eine Spielverlagerung frei gespielt wurde und sofort abzog, war das 1:0 perfekt. Es folgten weiter gute BSC-Torszenen. Als der Gast aber einen Angriff gut heraus zu spielen, ließ sich Andy Klemmer die Chance nicht entgegen und netzte zum 1:1 ein. Im weiteren Spielverlauf resultierte die 09-Torgefahr dann meist in Folge von Standards (Eckstöße), bei deren Abwehr die BSC-Abwehr sichtlich Mühe hatte. Der Aufsteiger zeigte sich aber keinesfalls geschockt und spielte weiter voll offensiv. Hatte immer wieder gute Torszenen und die Pausenführung war dann auch mehr als verdient. Hälfte zwei begann dann auch gleich mit dem Paukenschlagzum 3:1. Dies wollte der Gast aber nicht so hinnehmen und wurde im Vorwärtsgang sichtbar agiler. Nur mit dem nötigen Spielglück konnten die Einheimischen den Anschlusstreffer verhindern. Es war nun ein wechselhaftes und gutes Match. Als dann Christoph Vatthauer, der wohl einen „Sahnetag“ erwischte seinen vierten Treffer erzielte, war das Match entschieden. Für die Gäste zählte in weiterer Folge wohl nur noch Schadenbegrenzung und siegerieten gar noch in Unterzahl. Da auch der Gastgeber seinen Spieltempo Tribut zollen musste, trotzdem nun deutliche Feld- und Chancenvorteile hatte, verflachte das Match. Felix Tauchen setzte mit seinen Treffer den Schlusspunkt in einen Salzlandligastart nach Maß für den Aufsteiger.

Tore: 1:0 Christoph Vatthauer (15.), 1:1 Andy Klemmer (27.), 2:1, 3:1, 4:1 Christoph Vatthauer (33., 47., 60.), 5:1 Felix Tauchen (86.); SR: Grafe (Barby), ZS. 210, GRK: Stephan Trautsch (75., Staßfurt II)

Rot-Weiß Groß Rosenburg – Lok Aschersleben 7:1 (1:0)

Einen Supereinstand; trotz des ersten Geisterspieles im KFV Fußball Salzland, hatte der neueRot-Weiß-Trainer Sven Rehren mit dem Kantersieg seines Teams. Hälfe eins verlief recht ausgeglichen und mit wenig Torszenen, beide Mannschaften neutralisierten sich meist zwischen den Strafräumen. Der Jedlischka-Treffer war einer der wenigen Angriffshöhepunkte. Nach der Pause hatte der Gast sofort gute Offensivszenen und kam zum Ausgleich. Doch dieser Gegentreffer stachelte wohl alle Rot-Weiß-Spieler sofort an und er wurde noch eine „Schippe“ drauf gelegt. Recht schnell geriet das Team dann auf die Siegerstraße, auch Dank und Hattricks von Lucas Dübecke binnen 19 Minuten. Denn sein Team spielte sich in einen wahren Rausch. Dazu kam nach die Dezimierung der Gegner durchdie Ampelkarte. Da das Lok-Team weiterhin von auf Offensivfußball setzte gab es nun viele Freiräume für die Einheimischen, die auch immer wieder zu Chancen führten. Dagegn ging beim Gast, je länger das Match lief, nicht mehr viel. Auf Grund der 2. Halbzeit geht dann sicherlich auch der Endstand in Ordnung.

Tore: 1:0 Steven Jedlischka (18.), 1:1 Bademba Ba (50.), 2:1, 3:1, 4:1 Lucas Dübecke (FE, 53., 58., FE, 72.), 5:1 Martin Gläser (77.), 6:1 Paul Peter Bartosch (79.), 7:1 Lucas Dübecke (85.); SR: Thiele (Biendorf), ZS: keine, GRK: Karl Seidel (Aschersleben, 52.)

Wacker Felgeleben – FSV Drohndorf/Mehringen 3:0 (2:0)

Der frühe Wacker-Führungstreffer lies den Gast wohl regelrecht erstarren. Denn er fand im gesamten Spiel fast nicht statt, mühte sich zwar, konnte sich aber im Vorwärtsgang fast nie gegen den gut organisierten Wacker-Abwehrverbund durchsetzen. Mit schnellen Ballpassagenbestimmte Felgeleben weiterhin den Spielverlauf und das 2:0 war logische Folge der Spiel- und Feldanteile. Dieses Spielbild änderte sich auch nach dem Wechsel nicht, es blieb weiterhin sehr einseitig. Mehrfach Hatte der FSV auch noch Glück, weil die Heimelf einfach zu wenig Zählbares aus ihren Torgelegenheiten machte.

Tore: 1:0 Florian Schmidt (2.), 2:0 Dustin Gimsch (22.), 3:0 Tim Pflug (74.); Gareis (Tarthun), ZS:135

SG Neugattersleben/Calbe II – Union Schönebeck II 7:3 (2:1)

Mit der frühen Führung im Rücken kam das SG-Team gut ins Match, doch die Gäste hielten zunächst gegen und belohnte sich mit dem 1:1 auch. Doch die Einheimischen setzten weiter auf bissigen Offensivfußball. Hatten so deutliche Feld- und Chancenvorteile, nur deren Nutzung war recht mangelhaft. Der Pausenstand schmeichelt wohl dem Gast. Doch er kam sehr wach aus der Kabine zurück und belagerte sofort das SG-Tor. Kam so recht schnell zum Ausgleich und danach gab es gar Chancen das Match zu kippen. Da war der Schmelzer-Treffer wohl wie eine Erlösung für die Platzelf. Mit einen weiteren Doppelpack, der nun wie entfesselt angreifenden SG-Mannschaft war die Spielentscheidung binnen sieben Minuten wohl gefallen. Zwar steckte die Union-Reserve nicht auf, zeigte sich vor allen kämpferisch. Doch von der Siegerstraße lies sich der Gastgeber nicht mehr abbringen, da er nun seine fußballerischen und kämpferisch Potenzen voll ins Spielgeschehen einbrachte.

Tore: 1:0 Alexander Friedrich (3.), 1:1 Tim Seydlitz (12.), 2:1 Matthias Kurde (36.), 2:2 Tim Seydlitz (52.), 3:2 David Schmelzer (57.), 4:2 Alexander Friedrich (59.), 5:2 David Schmelzer(64.), 5:3 Jens Schulze (66.), 6:3 Alexander Friedrich (68.), 7:3 David Schmelzer (86.); Meiners (Groß Börnecke), ZS: 72; GRK: Chris Rose (80.), Maximilian Marzinkrowski (82.) -beide Schönebeck II-

Blau-Weiß Pretzien – SC Seeland 4:4 (1:1)

Der Gastgeber begann sofort mit Offensivfußball und früh zur Führung. Doch dies schockte den Gast gar nicht, denn er wurde von Minute zu Minute agiler und wuchtiger im Vorwärtsgang. Vor allen über Wirbelwind Bennet Mingramm, den die Blau-Weiß-Abwehr nur selten unter Kontrolle brachte. Zwar versteckte sich der Gastgeber nicht und brachte sich immer wieder ins Spielgeschehen, mit einem gerechten Pausenstand, ein. Nach dem Wechsel wurde der Offensivdrang beider Teams noch größer und die Abwehrarbeit wurde doch recht vernachlässigt. Der SCS nutzte dabei seine Chancen cleverer als die Einheimischen und sah nach dem Mingramm-Doppelschlag zum 2:4 schon wie der sichere Sieger aus. Aber die Einheimischen zeigten Moral und Willen das Spielfeld nicht als Verlierer zu verlassen. Sie nutzten im energischen Schlussspurt wohl auch den Kräfteschwund der Gästeelf und kamen so mit etwas Glück, aber keinesfalls unverdient zur gerechten Punkteteilung.

Tore: 1:0 Patrick Regenstein (3.), 1:1 Bennet Mingramm (12.), 1:1 Julian Engler (68.), 2:2 Florian Mentzel (74.), 2:3, 2:4 Bennet Mingramm (76., 78.), 3:4, 4:4 Matthias Reichel (80., 90.); SR: Schmuck (Bernburg), ZS:111

Einheit Bernburg – SV Wolmirsleben 1:1 (1:0)

Der Gastgeber fand recht schnell seinen Spielfaden und machte in vielen guten Szenen gewaltig Druck gegen das Gästetor, die zudem eine recht defensive Spielanlage hatten. Dennoch gab es mehrfach Lücken und Chancen für das Platzteam. Der Lohn für die Mühe kam dann auch mit dem Thol-Treffer recht früh. Die Gäste hatten danach große Mühe Ordnung in ihr Spiel zu bringen. Der wohl angedachte Konterfußball verpuffte recht früh, so geriet das Einheit-Tor in Folge von Standards für den SVW in Gefahr. Doch das Spielgeschehen fand bis zur Pause weiterhin meist in der Gästehälfte statt. Doch zu oft fehlte es der Einheit-Mannschaft an Ideen um den Gästeriegel zu knacken Trotzdem gab einige Verheißungsvolle Chancen zur Erhöhung. Doch zu oft fehlte da in der finalen Angriffszone das finale Zusammenspiel oder der bissige Abschluss. Der Gast war gemessen am Spielverlauf zur Pause recht gut bedient.Leben und Farbe brachte dann aber Hälfte zwei ins Match. Zunächst der Kurzauftritt von Tobias Gronau, mit der Ampelkarte nach noch nicht einmal 180 Spielsekunden. Doch dies beflügelte eher den Gast, denn er machte nun gewaltig Druck gegen das Einheit-Tor, wollte unbedingt den Ausgleich. Denn er hatte zur Pause seine Defensivhaltung aufgegeben, wechselte sichtbar offensiv. So hatte Einheit-Keeper Käding mehrfach starke Szenen um den Ausgleich zu verhindern. Aber über kämpferischen Einsatz, der nun immer mehr von allen Spielern gefragt war, und Willen fand das Heimteam seinen Spielfaden wieder. Inzwischen war bei 10 gegen 10 auch mehr Platz auf dem Spielfeld. Mehrfach war die Erhöhung möglich,musste gar sein so Einheit-Sportleiter Lothar Kral. Aber die Angreifer (Rettinger, Wais) zeigen Nerven in ihren Abschlussszenen. Denn ein 2:0, so Kral, hätte uns sicherlich den Weg zum Dreier geebnet. Aber immer mehr ging beim Gastgeber der Spielfaden verloren. Ursachen waren wohl nachlassende Kräfte und viele Spielwechsel, ein System war beim Gastgeber nicht mehr zu erkennen. Dagegen warf der Gast, trotz weiterer Unterzahl, immer mehr seine kämpferischen Potenzen ins Match. Legte einen starken Endspurt hin und belohntesich, wenn vielleicht auch glücklich, mit dem späten Ausgleich. „Für uns ist es mehr als eine gefühlte moralische Niederlage“ so Lothar Kral mit seinem Schlussfazit.

Tore: 1:0 Stefan-Claus Thol (14.), 1:1 Julien Karasch (FE, 90+4); SR: S. Schulz (Bernburg), ZS:112, GRK: Steven Christmann (Bernburg, 57.), Tobias Gronau (Wolmirsleben, 48.), Johannes Beyer (Wolmirsleben, 75.)

Aufstellungen:Bernburg: Eric Käding; Tim Apel (77. Erik Bertram), Niklas Walcer, Stefan-Claus Thol, Karl Thiele, Marco Schule, Steven Christmann, Mathias Krug (68. Jami Noah Döring), Alexander Rettinger (77. Robert Bahn), Mario Schwarz (62. Mohammad Wais)

Wolmirsleben: Steven Mack; David Barbe ((68. Patrick Anhalt), Torsten Fräsdorf, Tobias Maier (46. Markus Frost, 90+3 Lukas Radl), Oliver Hackel, Jonny Rodriguez-Gomez, Julien Karasch, Gabriel Kleider, Martin Ruge, Karim Hassi (46. Tobias Gronau), Ralf Köhler (46. Johannes Beyer)

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